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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Page - 1508 -
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Page - 1508 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1508 Wiener Abkommen KSŠŠD In der Zwischenkriegszeit gründeten am 23. Juni 1923 slowenische Studenten aus Kärnten/Koroška den →  Klub koroških slovenskih akademikov na Dunaju [Klub Kärntner slowenischer Akademiker in Wien], der noch heute als Klub slovenskih študentov in študentk na Dunaju [Klub slowenischer Studenten und Studentin- nen in Wien] weiterbesteht. 1927 vereinigten sich die in Wien verbliebenen Slowenen im →  Slovenski krožek [Slowenischer Kreis], der von den Nazis aufgelöst wurde. Seine Tradition nahm 1977 der Dunajski krožek [Wiener Kreis] wieder auf, der aber 2011 seine Tätigkeit einstellte. In Wien gab und gibt es auch namhafte Musiker, so Kammersänger Anton Dermota, akademische Leh- rer an der Musikuniversität wie Marjana Lipovšek ; Oto Vrhovnik u. a. In Wien und →  Maribor lebt der bedeutende zeitgenössische Komponist Tomaž Svete. Eine Reihe von Wiener Sloweninnen und Slowenen sind in der Wissenschaft tätig, so der Historiker Wal- ter Lukan, die Slowenistin Katja Sturm-Schnabl, der Sprachwissenschaftler Pavel Zdovc, der Physiker Joško Strauss u. a. Es gibt in W. mehrere sloweni- sche Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten, Beamte, Jour- nalisten und Künstler. Zwischen 1998 und 2014/15 existierte das offizielle Slovenski znanstveni inštitut na Dunaju [Slowenische Wissenschaftsinstitut in Wien]. Es gibt auch das Korotan, ein Studentenheim, Hotel und Kulturzentrum. Als Heim ist es eine verdienstvolle Gründung des Claretinerpaters Ivan Tomažič (1919– 2014) aus dem Jahr 1966, heute im Besitz der Republik Slowenien. Ebenso gibt es seit 1983 im Rahmen der Erzdiözese Wien das Slowenische Pastoralzentrum (Slovenski pastoralni center). Nicht zuletzt sei noch der 13 Kärntner Slowenen aus Zell Pfarre/Sele gedacht, die 1943 als »Hochverräter« vom Volksgerichtshof in Klagenfurt/Celovec zum Tode verurteilt und in der Folge im Wiener Grauen Haus enthauptet wurden. Sie starben wie tausend andere Mit- bürger und Mitbürgerinnen für die Freiheit Österreichs. Lit.: ES. – M. Kmecl : Große Slowenen in Wien. [s.  l.] Adria bank ag 1984, 18 (Broschüre, 28 S.) ; M. Kmecl : Wien – Nebenheimat der Slo- wenen. In : Die Brücke, X-4 (1984) 42–48 ; F. J. Bister : Die slowenische ethnische Gruppe in Wien. Eine Untersuchung ihrer gegenwärtigen kul- turellen und sozialen Situation. In : Europa Ethnica 4 (1986) 169–180 ; F. Pibernik : Slovenski dunajski krog 1941–1945. Ljubljana 1991 ; D. Mihelič (Hg.) : Dunaj in Slovenci. Posvetovanje Zveze zgodovinskih društev Slovenije, Avstrijskega inštituta za vzhodno in jugovzhodno Ev- ropo – Izpostava Ljubljana, Slovenske izseljenske matice, Ljubljana, 18. in 19. junija 1992. Ljubljana 1994 ; K. Sturm-Schnabl : Dunajska sla- vistika in njen prispevek k slovenski kulturi. In : ZČ 49, 3 (1995) 411– 420 ; V. Melik : Wahlen im alten Österreich. Am Beispiel der Kronlän- der mit slowenischsprachiger Bevölkerung. Aus dem Slowenischen von Irena Vilfan-Bruckmüller (=  Anton Gindely Reihe zur Geschichte der Donaumonarchie und Mitteleuropas, Bd. 3). Wien/Köln/Wei- mar 1997 ; V. Melik : Slovenci 1848–1918. Razprave in članki. Mari- bor 2002 ; V. Rajšp (Hg.) : Knafljeva ustanova na Dunaju 1676–2006 (=  Srednjeevropska znanstvena knjižnica/Mitteleuropäische wissen- schaftliche Bibliothek, Bd. 1). Dunaj, Ljubljana 2007 ; P. Simoniti : Humanismus bei den Slowenen. Slowenische Humanisten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (=  Zentraleuropa-Studien, Bd. 11). Wien 2008 ; V Rajšp (Hg.) : Slovenski odnosi z Dunajem skozi čas. Wien, Ljubljana 2013 ; J. Kontler-Salamon : Za resnico do zadnjega diha. Pater Ivan Tomažič, ustanovitelj Korotana. Ljubljana 2015. Feliks J. Bister Wiener Abkommen (bosnisch/kroatisch/serbisch Bečki književni dogovor) →  Wiener Schriftsprachen-Vereinba- rung. Wiener Sängerknaben, vgl. →  Slatkonja, Georg (Jurij) ; →  Wien. Wiener Schriftsprachen-Vereinbarung, bosnisch/ kroatisch/serbisch Bečki književni dogovor (bisweilen verkürzt Wiener Abkommen/Bečki dogovor). Eine der Konsequenzen der in Bestimmung über die Gleichberechtigung der Völker der Monarchie aus §  5 der →  Oktroyierten Märzverfassung von 1849 und des darauf basierenden Verfassungsbegleitgeset- zes über die Herausgabe des →  Reichsgesetzblattes in zehn Sprachen der Monarchie, dem Reichs- und Landesgesetzblattpatent (→  Kundmachung [1]), war die Notwendigkeit der Erstellung einer entsprechen- den Rechtsterminologie (→  Terminologie) für die Sprachen, in denen die gleichermaßen authentischen Sprachfassungen des Reichsgesetzblattes veröffentlicht werden sollten, so auch für das Kroatische und das Serbische der Monarchie (Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Serbien waren davon nicht betroffen, da sie nicht zur Monarchie gehörten). Die sprachlichen Normierungsbemühungen zur kroatischen, serbischen und slowenischen politisch-juridischen Terminolgie führten 1850 unter der Ägide des Slowenen, Reichs- tagsabgeordneten in Kremsier (Kroměříž), Begründers und ersten Professors für Slawistik an der Universität Wien Franz →  Miklosich/Miklošič (1813–1891) zur sog. Wiener Schriftsprachen-Vereinbarung (BKS : Bečki književni dogovor). Diese bildete eine der nach- haltig wirkenden Ergebnisse der damaligen Bemühun- gen. Wegen der sprachlichen Verwandtschaft der Südsla- wen, die in der Habsburgermonarchie lebten (die Slo-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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