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1532 Zarnik, Valentin Zarnik, Valentin (* 14. Februar 1837 Repnje [Vodice, Gorenjska], † 30. März 1888 Ljubljana), Anwalt, Poli- tiker, Landtagsabgeordneter, Publizist. Z. absolvierte das Gymnasium in Ljubljana und stu- dierte danach an der Universität Wien Rechtswissen- schaften. 1861, nach abgelegter Diplomprüfung, wurde Z. als Hauslehrer bei Baron Levin Rauch in Lužnica (Kroatien) angestellt. In diese Zeit (1864) fällt seine Promotion an der Universität Graz. Wegen Rauchs ungarnfreundlicher Politik kündigte Z. Mitte 1867 seine Stelle und wurde Anwaltskonzipient in Ljutomer (1867–1869), Brežice (1869), →  Maribor (1870–1871) und →  Ljubljana (1871–1877). Eine eigene Anwalts- kanzlei eröffnete er 1877 in Ljubljana. Z. beteiligte sich überall aktiv am kulturellen und politischen Leben und war Mitglied zahlreicher nationaler Vereine, ebenso wie einer der Initiatoren der →  Tabor-Bewegung. Z. wirkte an neun von insgesamt 18 Tabor-Versammlungen mit (auch auf den drei Tabors in Kärnten/Koroška, in Feist- riz bei Bleiburg/Bistrica pri Pliberku 31. Juli 1870, Sel- pritsch/Žoprače 18. September 1870 und Oberwuchl/ Zgornja Buhlja 6. August 1871). Er war ein hervor- ragender Redner und wurde »Vater der slowenischen Tabors« genannt. Von 1869 bis 1883 war Z. fünfmal in den Krainer Landtag gewählt worden und konnte als Landtagsabgeordneter die slowenische Politik in →  Krain/Kranjska richtungweisend mitbestimmen. Im Dezember 1871 wählte ihn der Krainer Landtag zum Reichsratsabgeordneten. Da er mit der Regierung Au- ersperg im Widerspruch war, begab er sich gar nicht nach Wien (im Februar 1872) und verlor daher sein Reichsratsmandat. Z. war bereits als Gymnasiast (1854/1855) Mit- arbeiter des literarischen Blattes Vaje. Einige seiner Jugendwerke veröffentlichte er später in Klagenfurt/ Celovec im →  Slovenski Glasnik (z. B. Ura bije [Die Stunde schlägt], 1862 Človeka pa ni [Den Menschen aber gibt es nicht], 1862 Maščevanje usode [Die Rache des Schicksals]). Für die Zeitung Novice (→  Publizis- tik) schrieb er schon als Student regelmäßig. 1860, zur Zeit der Verhandlungen des erweiterten Reichsrates, forderte Z. seine Landsleute in Ljubljana auf, klare politische Forderungen zu stellen und eine politische Zeitschrift zu gründen. 1861, nach der Wiederherstel- lung der Verfassung, drückte er dem politischen Leben in Krain/Kranjska durch seine publizistische Tätigkeit einen starken Stempel auf. Seine 1861 in den Novice er- schienene humoristische Schilderung Obraz državnega zbora [Das Gesicht des Reichsrats] wurde in der gan- zen Monarchie berühmt. Die Neue Freie Presse brachte den Artikel unter dem Titel Slowenische Anschauungen, ihr folgten zahlreiche tschechische, polnische, kroati- sche und ungarische Blätter. Z. publizierte in den No- vice, in →  Einspielers Zeitung →  Slovenec und im Slovenski narod Artikel und Feuilletons, mit denen er humorvoll die nationale Abtrünnigkeit und das nati- onale Renegatentum (→  Deutschtümler) demaskierte und zur (jugo-)slawischen Solidarität aufrief. Z. war ein Liberaler mit ausnehmend gutem Gespür für soziale Probleme, was er auch in seiner Studie Bivša pariška ko- muna in socijalizem [Die ehemalige Pariser Kommune und der Sozialismus] (1871) nachwies. Werke : Don Quixotte della Blatna vas. Načrt tragične komedije v štirih dejanjih s predigro in petjem. Zagreb 1862 ; Dr. Valentina Zarnika zbrani spisi. I. (Hg. I. Železnikar.) Ljubljana 1888. Lit.: ES ; OVSBL. – A. Raič : Dr. Valentin Zarnik. In : Slovan 11–12 (1887) ; M. Gorše : Doktor Valentin Zarnik, narodni buditelj in poli- tik. Ljubljana 1940 ; V. Melik : Politik Valentin Zarnik. In : J. Mahnič (Hg.) : Kopitarjevi študijski dnevi. I. Ljubljana 1991, 25–31 ; V. Melik : Pariška komuna v sočasnem slovenskem tisku. In : Kronika 19/1 (1971) 1–7. Janez Cvirn † ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Zbašnik, Fran (Ps.: -a-, -b-, Fr. J. Dolinar, Fr. Dolinčan, F. J. Doljan, Dr. Fr. Z., Jos. Frančič, -i-, -k., Fr. Ma- lograjski, Fr. J. Milovršnik, -n-, -nik., Fr. Serafin, Fr. Strnad, -š-, Z., Žaljski u. a., * 1. Oktober 1855 Dolenja vas [Ribnica, Dolenjska], † 2. Februar 1935 Ljubljana), Schriftsteller, Jurist, Redakteur. Z. promivierte 1883 an der Universität Graz in Jus. Zunächst betätigte er sich als Rechtsanwalt am Lan- desgericht in Ljubljana, wirkte ab 1884 als Sekretär im Landesauschuss, übernahm später Führungsfunktionen in Organen des Landesausschusses in Ljubljana und wechselte 1918–1927 in den Staatsdienst. Auf Wunsch des Landeshauptmanns Winkler wurde Z. 1885 Re- dakteur der liberal-radikalen Zeitschrift Ljubljanski list und der Laibacher Zeitung, wo er eigene politische Aufsätze publizierte, ersuchte jedoch aus gesundheit- lichen Gründen um Versetzung und kam in die Be- zirkshauptmannschaft Postojna, Kamnik, Radovljica. Anfänglich publizierte Z. epische Dichtung und Poesie (er führte im Slowenischen das Triolett ein), verschrieb sich dann hauptsächlich der realistischen, teils natura- listischen Prosa (Kmečka osveta [Die Blutrache der Bau- ern], →  Ljubljanski zvon 1901), kürzeren Erzählungen, Novellen aber auch dem Roman, so z. B. Z viharja v zavetje [Vom Sturm in die Zufluchtsstätte] (1900). Er