Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Page - 1539 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 1539 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

Image of the Page - 1539 -

Image of the Page - 1539 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

Text of the Page - 1539 -

1539 Zgodovinsko društvo v Mariboru Dachau eingewiesen. Er überlebte, wie auch sein Sohn. Gerade in St.  Martin am Techelsberg lebten einige Familien, die sich, unabhängig von ihrer nationalen Herkunft, den Zeugen Jehovas angeschlossen hatten : Neben Anton →  Uran gehörten der Gemeinschaft auch Matthäus Pribal und die Familie des Johann Stossier an. Als Zeugin Jehovas verfolgt wurde auch die in →  Ei- senkappel/Železna Kapla geborene Maria Konrad geb. Grollnig (* 1892). Schon 1927 hatte sich die im →  Lavantal/Labotska dolina lebende Hausgehilfin und Mutter von sechs Kindern den Zeugen Jehovas ange- schlossen. Im Juli 1942 wurde sie verhaftet und un- mittelbar darauf in das KZ Ravensbrück eingewiesen. Im Juni 1944 wurde sie schließlich zur Arbeitsleistung in das Lebensborn-Heim Steinhöring bei München überstellt, wo sie die Befreiung erlebte. Gerti Malle erwähnt in ihrer Studie zu den Zeu- gen Jehovas weitere verfolgte Personen aus dem sog. →  gemischtsprachigen Gebiet →  Südkärntens. Franz Hedenig (* 1904) aus Laiplach/Liplje bei →  Ferlach/ Borovlje musste mehrere Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Zwischenzeitlich versteckte er sich im Wald. 1942 wurde er vorübergehend in Haft genommen. Nach seiner Entlassung sorgte die Firma Götz, für die er als Holzbehauer tätig war, dafür, dass er »uk-gestellt« wurde, er also als unabkömmlich für sei- nen Arbeitgeber eingestuft wurde, und so vom Kriegs- dienst befreit war. Josef Ogris (* 1908) wohnte in Dor- nach/Trnje und arbeitete in der Kestag. Nachdem er den Hitlergruß verweigerte, wurde er geschlagen und in die Psychiatrie in Klagenfurt/Celovec eingewiesen. Nach seiner Entlassung stand er unter Kontrolle der Gestapo. Franz Posratschnig (* 1902) aus Weizels- dorf/Svetna vas sollte noch im April 1945 eingezogen werden. Nach seiner Weigerung wurde er inhaftiert. Quellen : ADG ; Archiv des Internationalen Suchdienstes Bad Arolsen ; KLA (Amt der Kärntner Landesregierung, Slowenenaus- siedlung und Wiedergutmachung 03/04 ; Abteilung 14 OF Gzl. 1.527/75 ; Gzl. 1.499/83 ; 115 Gz. 493/53). Lit./Web : L. Wölbitsch : In tiefer Nacht beginnt der Morgen. Franz Wohlfahrt überlebt den NS-Terror. Klagenfurt/Ljubljana/Wien 2000 ; G. Malle : »Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht.« Wi- derstand und Verfolgung der Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozi- alismus in Kärnten. Klagenfurt, Wien 2011 ; G. Malle : Widerstand und Verfolgung der ZeugInnen Jehovas in der NS-Zeit in Kärnten, http:// www.jakli.at/txt/ns/ZeugInnen_Jehovas_Gert_Malle.pdf (download 10. 4. 2014) ; G. Malle : Kärntens vergessene Opfer der NS-Zeit, http:// www.jakli.at/txt/ns/Uebersicht_ueber%20die%20Kaerntner_Opfer. pdf (download 10. 4. 2014) ; B. Entner : Wer war Klara aus Šentlipš/ St.  Philippen ? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS- Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt, Wien/Celovec, Dunaj 2014. Brigitte Entner Zgodovinska dežela, Pl. zgodovinske dežele [histori- sche Länder (der Habsburgermonarchie)], Begriff aus der allgemeinen slowenischen Historiografie, mit dem politisch-territoriale Einheiten ab dem 13. Jh. bis zum Ende der Monarchie bezeichnet wurden, wobei insbe- sondere auf die sich entwickelnde territoriale →  Identi- tät abgestellt wird. Nach Hoke hatte es Ansätze einer stärkeren staatlichen Integration der von den Habsbur- gern beherrschten Länder bereits im Mittelalter gege- ben, wobei die gesamtstaatlichen Bestrebungen im 16. Jh. mit den Behördenreformen Maximilians I. und Ferdinands I. zum Ausdruck gekommen seien, doch wandelten erst die Reformen Maria Theresias und Josephs II. im 18. Jh. die Länderverbindung wirklich in einen Gesamtstaat um, dessen Monarch sich 1804 den Titel Kaiser von Österreich zulegte. Mit diesem Prozess wandelte sich auch die Rechtsstellung der his- torischen Länder (zgodovinske dežele) im Kaisertum Österreich. Vielfach bietet sich der spezifischere Rechtstermi- nus →  Kronland bzw. slow. kronovina aus der öster- reichischen – und slowenischen – Staatsrechts- und Verfassungsgeschichte synonymisch an, wenn auf die spezifische staats- und verfassungsrechtliche Stellung im Rahmen der →  Oktroyierten Märzverfassung ab- gestellt wird (vgl.: →  Landesverfassung, zweisprachige Kärntner aus 1849 ; →  Terminologie). Lit.: M. Vidic (Hg.) : Ilustrirana zgodovina Slovencev. Ljubljana 1999, 88 ; M. Herberger : Kronländer. In : Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG), Hg. A. Erler, E. Kaufmann. Berlin 1972, Sp. 1231–1233 (mit weiterführender Lit.) ; R. Hoke : Österreichische und deutsche Rechtsgeschichte. Wien/Köln/Weimar 1992, 194. Bojan-Ilija Schnabl Zgodovinsko društvo v Mariboru [Historischer Ver- ein in Maribor]. Diese Vereinigung für Wissenschaft und Kultur gründeten die steirischen Slowenen am 28. Mai 1903 in Maribor als Zgodovinsko društvo za slovensko Štajersko [Historischer Verein für die slowe- nische Steiermark]. Die Vereinigung wurde 1925 in Zgodovinsko društvo v Mariboru umbenannt. Die Initi- ative ging vom Theologieprofessor Fran Kovačič aus. Er wurde auch dessen erster Sekretär und danach viele Jahre dessen Vorsitzender. Der Verein erfasste vor allem die gebildeten Slowenen aus der damaligen Steiermark/
back to the  book Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž"
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška