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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Page - 1561 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1561 Zwitter, Fran Fran Zwitter deren Mitglied er auch nach seiner Übersiedlung nach Novo mesto blieb. In Novo mesto war er ein engagier- tes Mitglied des slowenischen Lesevereins (čitalnica). Am 15. Februar 1913 trat Z. dem Österreichischen Flottenverein (Avstrijsko mornariško društvo) bei, der eine Außenstelle in Novo mesto hatte. Z. ehelichte im Oktober 1904 Franja Majzelj, Tochter eines Gutsbesitzers, Händlers und Gastwirts in Bela Cerkev (in der Dolenjska). Das Paar hatte drei Kinder, Fran →  Zwitter (Bela Cerkev, 1905), Lidija (Mokronog, 1907) und Martina (Novo mesto, 1910). Das Glück der Familie, die sich ein gediegenes Heim in Novo mesto geschaffen hatte, währte nicht lange. Am 18. August 1918 nahmen Vater und Sohn Z. an einer großen Gedenkfeier anlässlich der Einweihung der Gedenktafel zu Ehren von Dr. Janez Evangelist →  Krek in Šentjanž bei Novo mesto teil, an der als Festredner Dr. Anton →  Korošec sprach und an der Fran Saleški →  Finžgar die Gedenkmesse hielt. Nach dem Ausflug erkrankte Davorin Zwitter an Ruhr und starb unerwartet nach kurzer Krankheit. Er ist in Bela Cerkev bei Novo mesto begraben. Z. war stets mit seiner Kärntner Heimat und Kärntner Familie in en- gem Kontakt geblieben. Quellen : Familienarchiv. Lit.: A. Dular : Davorin (Martin) Zwitter. In : KK 2014. Klagenfurt/ Celovec 2013, 190–199. Anja Dular ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Zwitter, Fran (* 24. Oktober 1905 Bela Cerkev [Šmarješke Toplice, Dolenjska], † 14. April 1988 Ljubljana), Historiker. Z. maturierte 1924 am klassischen Gymnasium in Novo mesto, studierte danach 1924–1926 Geschichte und Geografie an der Universität in Ljubljana und 1926–1928 an der Universität Wien. Er wurde 1929 an der Universität in Ljubljana promoviert. 1930–1932 folgten Ergänzungsstudien in Paris, wo er mit den neuen methodologischen Ansätzen der Historiker um die Zeitschrift Annales vertraut wurde. 1933–1938 war Z. Lehrer am klassischen Gymnasium in Ljubljana. Er wurde 1937 Privatdozent und 1938 ordentlicher Do- zent für allgemeine Geschichte der Neuzeit an der philosophischen Fakultät der Universität in Ljubljana. Z. wurde als Mitglied der Befreiungsfront OF von den italienischen Okkupationsmächten im März 1942 in Aprica an der italienisch-schweizerischen Grenze in- terniert. Nach der Kapitulation Italiens gelangte er zu Fuß nach Slowenien und schloss sich wieder der natio- nalen Befreiungsbewegung OF NOB an. Im Kočevski Rog war er von Jänner 1944 bis März 1945 Leiter des Wissenschaftsinstituts, das die Partisanen unterhielten, 1945–1947 war er als Experte für Grenzfragen am In- stitut für die Erforschung internationaler Fragen beim jugoslawischen Außenministerium in Belgrad tätig. 1947 kehrte er an die philosophische Fakultät der Uni- versität in Ljubljana zurück, wurde 1948 ordentlicher Professor für neue Zeitgeschichte und lehrte bis zu sei- ner Pensionierung 1975. Z. war 1952–1954 Rektor und 1954–1956 Prorektor der Universität in Ljubljana. Zu Beginn seiner wissenschaftlichen Arbeit wa- ren die Städte im Mittelalter sein Forschungsthema. Nachdem er aus Paris zurückgekehrt war, wandte er sich der Erforschung der neueren Geschichte zu. Die Entstehung und Entwicklung des politischen →  Il- lyrismus bei den jugoslawischen Völkern, die →  Illy- rischen Provinzen, die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen des Prozesses der nationalen Ausformung im europäischen und östlichen Raum sowie die An- fänge der Nationalbewegung bei den Slowenen (Anton Tomaž →  Linhart, →  Preporod) standen zunächst im Fokus seiner Forschungen. Seine 1936 vorgelegte Habilitationsschrift Prebivalstvo na Slovenskem od srede 18. stoletja do današnjih dni [Die Bevölkerung im slo- wenischen Raum von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute] bedeutet in der slowenischen →  Geschichts- schreibung eine wirkliche Wende. In seiner Habilita- tionsschrift hat Z. die demografische Entwicklung in »eine kausale Verbindung mit der sozialen und öko- nomischen Entwicklung« gebracht und versucht, sie in die »Entwicklungslinie der gesamten slowenischen Geschichte« einzuschreiben. Nach dem Zweiten Welt- krieg befasste sich Z. systematisch mit der slowenischen nationalen Frage im erweiterten (mittel-)europäischen Raum. Seine ausgezeichnete Kenntnis der nationalen Problematik bewies er in seinem bekannt gewordenen Referat auf dem internationalen Historiker-Kongress 1960 in Stockholm. Dafür bereitete er zusammen mit Jaroslav Šidak und Vasa Bogdanov eine umfang- reiche Studie unter dem Titel Les problèmes nationaux dans la Monarchie des Habsbourgs [Die Nationalitäten- frage in der Habsburgermonarchie] vor, die in Buch- form 1962 auch in slowenischer Sprache erschienen ist. Darin weist Z. nach, dass die nationalen Bewegungen und ihre unterschiedlichen Dynamiken in Europa vor allem auch das Resultat der Unterschiede in der So- zialstruktur der Eliten und der Bevölkerung sind und
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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