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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
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147 daselbst wird zu 63 Perccut angegeben, während dieselbe in Obernngarn und Sieben- bürgen 74 Pereeut beträgt. Ganz frei von gelegentlichen Schneefällen ist kein Theil von Österreich-Ungarn. Auf Lesina gibt es durchschnittlich in jedem Jahre einen Tag mit Schneefall zwischen November und März; der März hat neben dem Jänner die größte Wahrscheinlichkeit eines Schneefalles. Trieft hat schon sechs Schneetage im Mittel, zwischen October und April, absolut schneefrei sind nur Mai bis September. In den nördlicheren Theilen Österreich- Ungarns sind nur mehr vier Monate in der Regel schneefrei, Juni bis September, der Mai hat überall gelegentlich noch Tage mit Schneefall. Dies gilt natürlich von den Niederungen, in den höchsten bewohnten Alpenthälern ist kein Monat absolut schneefrei. In runden Zahlen kann man annehmen für Galizien und Siebenbürgen 44 Schneetage im Jahre, Böhmen und Nordtirol 36, Ober- und Niederösterrcich, Kärnten uud Ungarn 35, Krain und Binnen-Jstrien 26, die Südseite der Alpen gegen Oberitalien 10. Diese Zahlen beziehen sich überall auf die Thalorte und Niederungen und dürfen nur als rohe Abschätzung gelten. Während die nördlichen, mittleren und östlichen Theile von Österreich-Ungarn in der Regel eine mehr oder minder dauernde Schneedecke auch in den Niederungen haben, ist dies im Etschthale und im Littorale des adriatischen Meeres nicht der Fall. Specielle Nachweise über diese Verhältnisse fehlen leider. Der weitaus größte Theil von Österreich-Ungarn steht das ganze Jahr hindurch unter der Herrschaft der atlantischen Luftströmungen. Der niedrige Luftdruck über dem Ocean im Winterhalbjahre und die zahlreichen Luftdruckminima, die dann im Westen und Norden in größerer oder geringerer Entfernung vorüberziehen, bewirken ein Vorherrschen südwestlicher und südlicher Winde, welche die feuchte und relativ warme Luft vom atlantischen Ocean bis an die äußersten Ostgrenzen des Reiches verbreiten. Nur in selteneren Fällen und mehr vorübergehend brechen die kalten Luftmassen Nord- und Nordosteuropas auch über Österreich-Ungarn herein, wenn sich im Süden niedriger Luftdruck einstellt oder ein hohes Barometermaximum über Nordeuropa oder im Innern Rußlands die Wetterlage Mitteleuropas beherrscht. Stellt sich, was im Winter ziemlich selten der Fall ist, über dem nordatlantischcn Ocean, in der Breite der britischen Inseln etwa, hoher Luftdruck ein, so erhalten wir kalte Nordwestwinde mit reichlichem Schneefall. Hält sich aber der hohe Luftdruck über Mitteleuropa selbst durch längere Zeit, so haben wir windstilles, heiteres Wetter mit scharfem Frost, der durch eine schon vorhandene Schneedecke sehr verschärft wird. Unter solchen Umständen trat z. B. die strenge Kälte des Winters 1879 auf 1880 eiu. Das Küstengebiet des adriatischen Meeres hat etwas andere Windverhältnisse als die übrigen Theile von Österreich-Ungarn. Es treten daselbst unter dem Einflüsse des niedrigeren Luftdruckes über dem warmen Meere nnd der Tendenz zu hohem Lustdrnck über dem kalten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Volume
2
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
15.77 x 26.41 cm
Pages
344
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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