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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
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293 seien die betreffenden Exemplare Flüchtlinge aus einem zoologischen Garten, mindestens nicht wahrscheinlich machen. Von den neun Gänsearten unserer Fauna kann nur die Graugans (^.nser cinereus) als regelmäßiger und häufiger Brutvogel ungarischer, slavonischer und galizischer Sümpfe sowie auch jener Böhmens angesehen werden, die übrigen, im Freien zum Theil schwer zu unterscheidenden Arte» erscheinen im Herbst und Winter oft in größerer Zahl, so die Saat-, Blässen-, Acker- und vielleicht die Zwerggans, seltener die Ringelgans, Rothhals- und Weißwangengans, als Rarität die Schneegans (^nser I^perdoreus). Ehedem brüteten die nordischen Schwäne (Ox^nus musicus, angeblich auch cilor?) an der Theiß im Saboltscher Comitate und iu ihrer Nähe, sowie im Bauate, seltener in Syrmien, die den« Südosten ungehörigen Pelikane (?elecunus onoerotulus, auch ?eleesr>us ei-ispus?); vereinzelt wurde auch ?elecunus minor klüppel, eine vorwiegend egyptische Art (auf dem Mosoriner Sumpfe) im Baes-Bodroger Comitate als Brutvogel beobachtet. Die flachen fischreichen Landseen und den Sommer über stagnirend bleibenden Jnundationslacheu, mit Binsen, Rohr, Schilfgräsern und Weiden bestanden, bieten den Tauchern und mövenartigen Vögeln alle nur wüuschenswerthen Existenzbedingungen; numerisch überwiegen — als wirkliche Zierde solcher Gewässer — die in großer Zahl brütenden Seeschwalben, die auch nicht minder zahlreich, in einzelnen Arten sogar mit Vorliebe den Hauptstrom und seine mit zartem Weidenanfluge übergrünten Sandbänke bevölkern; nächst der bei uns gemeinsten Art, der Tranerseeschwalbe, die wir auch weitab von ihrem eigentlichen Elemente, mit nützlicher Kerfjagd hinter dem Pfluge am Acker- felde beschäftigt, treffen können, tragen je nach der Örtlichkeit in wechselnder Häufigkeit einander ersetzend die Flußseeschwalbe, die weißbärtige, die Zwerg-, seltener die weiß- flügelige Seeschwalbe zur lärmenden Belebung unserer Wasserläufe das Ihrige bei. Währeud die Lachseeschwalbe (Lt. anxliea) vereinzelt am Bodensee, in Niederösterreich, Steiermark zc., häufig am Plattensee und einigen anderen ungarischen Gewässern angetroffen wird, ist diese Art eine Seltenheit an der mittleren Donau und die südöstliche Steina easpia und nördliche 8t. cuntiaea ist für diesen Gebietstheil (bisher) unbekannt geblieben. Von den echten Möven ist nur die Lachmöve regelmäßiger Brutvogel im Innern der Monarchie, doch fand man in den Theißniederungen auch den südöstlichen Ikarus inelunocepkalus brütend. Alle übrigen Larnsspeeies, sowie die Raubmöven (l^estris) sind nur Durch- zügler in der strengen Jahreszeit — wir werden noch später ihrer zu gedenken haben. Von den füuf Steißfußarteu der österreichisch-ungarischen Fauna sind der Hauben-, Ohreu- nnd kleine Steißfuß namentlich im Donaugebiete, in Galizien auch der rothhalsige, überaus gemein. Im späten Herbste und Winter erscheinen, ziemlich regelmäßig, leider aber noch zu wenig beobachtet und in ihren schwer erkennbaren Kleidern oft mißdeutet, in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Volume
2
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
15.77 x 26.41 cm
Pages
344
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild