Page - 325 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2

325 der blutrothe Lekinaster seposilus, auf Geröllbänken in 10 bis 20 Faden Tiefe der papierdünne Scheibeusteru (?almipes membranaceus). Die Schlangensterne kommen in den gewöhnlichen Arten Opkiotkiix alopecurus, OptiivUuix oekinata, ^mpkiui-a squamata, t)pliio»Ixpka lextuiata, Opkivxlxpka aldicka in weiter Verbreitung vor. Opkiopsila aranea und Opkivm^xa pentagona sind im nördlichen Gebiete selten, Optuooomis ?orbesii tritt erst im Quaruero auf. OpkioZl^pka aMnis und ^mpkiura Lkia^ei wurden zwar bei Muggia beobachtet, scheinen aber erst an der dalmatinischen Küste häufiger zu sein. Opkiotkrix li-a^ilis fehlt dem Triestiner Golfe, wird aber für den Quaruero notirt; neuerdings wurde das Vorkommen dieser Art in der Adria sogar bezweifelt. Von den Holothnrien oder Seewalzen werden 14 Arten schon in der Nähe von Trieft, beziehungsweise an der istrischen Küste gefunden, darunter fünf der Gattung klvlotliuna, ebeusoviele der Gattuug (weumaria, ferner ötiekopus renalis, l'usus, sowie die gebrechlichen fußlosen Synapten, welche in größter Zahl im Golfschlamme anzutreffen siud. Was die vorhin erwähnten Arten der in unserer Meeresfauna zuerst entdeckten Seewalzeu betrifft, so verbreitet sich die Triester Seegurke (Lucumaiia töi-Aestina) fast über das ganze Gebiet, hingegen wurden die (^ueumaria Xireksder^ii, l'li^one inermis, das l^onickium Lkleisii, sowie die 8)napta kispicla erst bei Lesina beobachtet. Die Seeigel (,kli??i <Zi mare") endlich, die sogar zu den Nutzthieren des adriatischen Meeres zählen, verbreiten sich in einigen Arten (sechs) über das Gesammt- gebiet (so LtronA^Ioesntrotus livickus, k)ckinus mierotudsl-culatus, Lpalan^us purpuieus, Leki^aster eanalikei'us u. s. W.), die^rdacia pustulosa, der Lckinus acutus uud Lckinus melo hingegen treten erst im Qnarnero, die langstachelige voroeickaris papillata erst in Dalmatien (Lissa, Lesina) auf. Die Gesetze der geographischen Verbreitung der Meeresthiere sind uns zwar dermaleu noch fast unbekannt, doch ist gewiß, daß die periodischen Erscheinungen der Wanderung und des Zuges speciell auch bei den Echinodermen eine viel hervorragendere Rolle spielen, als wir bisher ahnten, daß vor Allem manche Tiefseeformen zum Theil aus sexuellen Gründen zeitweise zu Küstenbewohnern werden, daß Verschiebungen der Stand- orte, Einwanderungen neuer Arten aus noch unerklärten Ursachen allenthalben für die Gestaltung der einzelnen Faunengebiete von größter Bedeutung werden. Der niederste Metazoenstamm besitzt in seinen zwei Subtypen, dem der Nesselthiere (^nickai-ia) und jenen« der Schwämme (SponKiae), im Gegensatze zu den rein marinen Echinodermen je eine ihn repräsentirende Gattung in der Süßwasserfauna, ersterer die „Süßwasserpolypen" Hydra (H. viiickis. H. tusca). letzterer den der Ordnung ,Ä1onaeti- nellickae" zugehörigen Süßwasserkieselschwamm LponAilla (Lp. tluviaMs zc.), welcher in Ungarn unter dem Namen ,Vi?i (Wasserperle) vom Volke gesammelt und mit