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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Volume 3
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168 befruchtend in das Leben überströmten, und wenn sich auch auf allen anderen geistigen Gebieten ein mächtiger Aufschwung offenbarte, so hat denselben die Kaiserin wenigstens mittelbar dadurch angeregt, daß der Glanz ihrer Regierung die Unterthanen mit jenem erhöhten Selbstgefühl erfüllte, das dem wissenschaftlichen und künstlerischen Schaffen, die begeisternden Impulse gab. Mehr als alles Andere aber beschäftigte Maria Theresia, namentlich in den Friedens- jahren nach 1748, die Sorge für die Vermehrung der Kriegsmacht. Denn während der beiden schlesischeu Kriege waren die österreichischen Truppen in allen Schlachten an Bewaffnung, Übung und Führung denen des preußischen Königs nachgestanden. Maria Theresia sah sich wie auf allen anderen Gebieten auch aus diesem in ihren Bemühungen von tüchtigen Fachmännern unterstützt. Folgte sie in der Umgestaltung der inneren Verwaltung vorzüglich dem Rathe von Männern wie des Grafen Hangwitz, eines Schlesiers, in der des höheren Unterrichtes den Vorschlägen ihres Leibarztes, des Nieder- länders van Swieten, sowie in jener der niederen Schulen jenen des Abtes Felbiger, des Urhebers der „saganischen Methode", so führten im Kriegswesen erprobte Generale die Reformen durch. So gründete Graf Laey das Pionniereorps und der Fürst Wenzel Liechtenstein machte die österreichische Artillerie zur besten der Welt. Vor Allem aber war Gras Dann in dieser Richtung thätig. Das sogenannte Dann'sche Reglement mit seinem Ziele, Gehorsam, Ordnung und Sittlichkeit zum Gemeiusiun des Heeres zu erheben, macht Epoche in der Geschichte der österreichischen Armee. Zu diesem Zwecke wurden auch die Militärakademie in Wiener-Neustadt und die Jngenieurakademie aus der Laimgrube errichtet. Maria Theresia selbst war bei den Truppen sehr beliebt. Denn sie zeichnete das Militär in jeder Weise aus, besuchte selbst die Lager und hielt Revuen ab. Auch iu der Militärgrenze wurden wichtige Reformen eingeführt. „Durch diese Bemühungen", schreibt Friedrich der Große, ihr Gegner, „erreichte das Kriegswesen in diesem Lande eine Voll- kommenheit, wie noch nie unter Kaisern des Hauses Österreich und eine Frau führte Entwürfe aus, die eines Mannes würdig wären." Und sein Gesandter in Wien, Baron Fürst, bemerkt: „Welcher andere Souverän würde binnen sieben Friedensjahren vermocht haben, die Dinge auf den Fnß herzustellen, wo wir sie gegenwärtig sehen. Bis in die spätesten Zeiten wird man anerkennen, daß Maria Theresia eine der größten Fürstinnen der Welt war. Das Haus Österreich hat ihres Gleiche» uicht gehabt." Eigenthümliche und zum Theile noch unansgehellte Wandlungen hatten die einzelnen Behörden durchgemacht; erst die theresiauifche Epoche läßt sie in bestimmteren Umrissen erscheinen und dentet zugleich die weitere Entwickelung derselben an. Dies ist insbesondere auch bezüglich der auswärtigen Angelegenheiten der Fall. Noch zu Beginn des XVIII. Jahr- hunderts (1702) erscheinen als nnter besonderen Chefs stehende Behörden nebeneinander
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Volume 3
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Volume
3
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1887
Language
German
License
PD
Size
15.64 x 22.39 cm
Pages
278
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild