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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7
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225 sondern schläft mit seinem Heere im heiligen Berge (Lvvtn ^ora) und wird dereinst wieder hervorkomme», alle Feinde besiegen und der Welt den ewigen Frieden bringen. Unter deu übrigen Sagen ist die vom Glasberge überall verbreitet. Dieser befindet sich weit wo im Morgenlande. Ans demselben steht das goldene Schloß Krsnik's, vor demselben ein Apfelbaum mit goldenen Früchten. Wer dorthin gelangt uud eineu Apfel bricht, stirbt nicht. Auf dem Bachergebirge haust noch die , Vectra dada", sie tan» das Huudegebell uicht leideu uud segnet den Hirten die Herde», wenn sie ihr Flachs bringen, welchen sie gerne spinnt. Sie rufen dieselbe auch um Regen an, indem sie ein Mädchen mit einem Binsenmantel bekleiden, es mit Wasser begießen und ein Lied singen, in welchem sie die Velilra dttda um Regen bitten nnd ihr Flachs versprechen. Wenn es blitzt und donnert, kämpfen die Geister Lvmdal und Krsnik mit einander. Nach einer audereu Version verfvlgt dagegen Gott den Bösen mit dem Blitze, deshalb halten es Einige nicht für gerathen, sich während des Blitzens zu bekreuzen, da der Böse sich gerne hinter eineu solchen Menschen versteckt, um nicht getroffen zu werdeu. In den Wäldern treibt auch der Üawö, halb Mensch, halb Bock, sein Wesen, dort wohnen auch die wilden Frauen, vimok, ein schwarzer Unhold, Iraker, eiu freundlicher weißer Zwerg, der wilde Mann (Oiv^i mo/), die I^vlkoi^i (halb Pferde, halb Menschen) uud die I^so^Iavei (Huudsköpse), zu Mittag erscheint im Sommer die ^re^Iavici^, eiu Weib ohne Kops, am Abend schreckt die die Menschen, in den Häusern treiben Kobolde (ßetek. veciek) ihr Unwesen, die verfolgt die Weiber, welche Samstag Abeuds zu lauge arbeiten, der Skint bringt Jenem Geld, der ihm seine Seele verschreibt; im Wasser hält sich der Wassermann mcv. oder Kvstrm) anf, ihm muß der Fischer Geschenke ins Wasser werfen, will er eine» reichen Fang »lache». So ist die ganze Natur mit allerlei guteu uud böse» Geistern erfüllt, welche jedoch »ur in der Erinnerung des Bolkes leben, der Glaube au sie ist geschwunden. Die Sprache der Äovenen. Die Slovenen nennen ihre Sprache slovi-iiski ^e?ik, die slovenische Sprache. Im Munde des deutschen Nachbars heißt diese Sprache die windische, in den gelehrten Schriften auch die neuslovenische. Windisch, Slovenisch, Nenslovenisch sind drei Namen für eiue uud dieselbe Sache. Doch bezeichnet jeder Name die Sache von einem anderen Standpnnkle. Es dürfte demnach angezeigt sein, zuerst das Thatsächliche über jeden dieser Namen zusammenzustellen und darauf die Sprache selbst zn charakterisiren. Der Name Windisch ist abgeleitet vom Substantiv Wende. Vom VI. bis znm XII. Jahrhundert wurden die Slaven von den Schriftstellern des Westens, namentlich von deu deutscheu Schriftsteller» Wende», Winde», i» der lateinische» Form Venecki, Steiermark. i.»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Volume 7
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Steiermark
Volume
7
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
15.09 x 22.51 cm
Pages
432
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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