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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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77 daß sie sich bald wieder empörten (543). Nun mußte Belisar, der inzwischen gegen den persischen König Khosroes I. gekämpft hatte, wieder nach Italien ziehen. Unterwegs warb er mit Mühe ein Heer von 4.000 Mann in Thracien und Jllyrien an. Mit diesem kam er nach Salona und schickte von hier aus den Feldherrn Valentin mit Schiffen, Soldaten uud Nahrungsmitteln dem von den Gothen stark bedrängten Otranto zu Hilfe. Belisar selbst aber setzte seine Reise nach Pola sort und fuhr von dort nach Ravenna, wo er den gesunkeneu Mnth der byzantinischen Truppe» wieder aufrichtete. Bald aber belebte Totila, der neue Gothenkönig, sein Volk mit frischer Kraft. Belisar wurde geschlagen und 546 nach Byzanz abberufen. Totila warf auch auf Dalmatien seine Blicke. Er schickte seinen General Mnicurns nach Salona, wo er ein byzantinisches Heer unter dem Griechen Claudiauus schlug. Da schickte Jnstinian eiu neues Heer unter Narses nach Italien (551). Während des Winters, den dieser in Salona Anbrachte, zerstreute der byzantinische Admiral Johannes eine gothische Flotte, die sich bis an die dalmatinische Küste gewagt hatte. Im Frühjahr 552 zog dann Narses selbst auf dem Landwege über Seardoua und Novigrad durch das kroatische Küstenland nach Italien, wo es ihm gelang, die Ostgothen gänzlich zu veruichteu. Die Byzantiner ließen das eroberte Italien durch die Exarchen von Ravenna verwalten. Diesen wurde auch Dalmatien untergeordnet, doch lag die eigentliche Regierung des Landes in den Häudeu eines besonderen Beamten mit der Würde eines Proconsnls, der Capitanus oder Catapauus hieß uud vorderhand in Salona seinen Sitz hatte. Als solcher Capitanus ist ein gewisser Claudiauus bekannt, der im Jahre 567 den an Stelle des Narses zum Exarchen von Ravenna ueueruauuteu Lougiuus iu Salona feierlich empfing. Die einzelnen Städte behielten ihre alte Verfassung und Selbstverwaltung bei. Die byzantinische Regierung machte sich jedoch bald nicht nnr in Italien, sondern auch iu Dalmatieu durch Steuerdruck und Erpressungen jeder Art verhaßt. Namentlich war es der Catapauus Jul iauus Scribo zu Salona (um 600), der durch die Forderung unerschwinglicher Abgaben und persönlichen Übermuth den Unwillen der Dalmatiner herausforderte. Allein mau wagte keinen Aufstand, und nm einen solchen unmöglich zu machen, ließen die Byzantiner im Jahre 614 ein starkes Contingent unter den Dalmatinern aushebeu, welches sie gegen die Perser, deren König Khosroes schon Jerusalem besetzt hatte, mit der Absicht schickten, daß sie dort ihren Tod finden sollten. Immerhin machte das Alles die Byzantiner so verhaßt, daß die Dalmatiner eine Änderung der obersten Gewalt ersehnten und sich daher den neu ius Land strömenden Völkern kaum widersetzten. Diese Völker waren die Avaren und die ihnen tributpflichtigen Slaven, welche seit der Mitte des VI. Jahrhunderts gemeinschaftlich in der ungarischen Tiefebene wohnten und in so nahen Wechselbeziehungen zu einander standen, daß sie auch von gleichzeitigen Schrift-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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