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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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284 Baulichkeiten für militärische Zwecke erwähnen wir noch den großen Fondaco zur Seite des Hafens in Lesina, ein mächtiger gewölbter Raum, durch ein weites Bogenthor vom Meere aus zu erreichen, der als Marine-Arsenal für die bis zum Jahre 1767 hier statiouirte sottilcz diente. Endlich darf auch die große bauliche Anlage nicht unbeachtet bleiben, welche Sanmicheli für die Beschaffung von Trinkwasser in Zara plante. Die große Cisterue, unter dem Generalprovveditore Alvise Grimani 1574 aus- geführt, leistet noch heute mit ihren fünf Brunnen ihre volleu Dieuste. Ragusa blieb im Gebiete des Festungsbaues uud sanitärer Einrichtungen gegen seine Rivalin nicht zurück. Die Befestigungen der Stadt Ragusa, die noch heute wie uirgeuds in Dalmatien wohl erhalten sind, bilden nicht blos einen steinernen Gürtel, der an Festigkeit und strategischer Anlage bewnndernswerth ist, sondern sie siud auch eiu herrlicher Schmuck für die Stadt und deren Erscheinung nach der Meer- und Landseite uud gewähren eine Reihe der schönsten Bilder, wie sie nicht leicht wo anders anzutreffen sein dürften. Die ganze Anlage wird beherrscht von dem gewaltigen Thurme Meucetta, eiuem starken kasemattirten Fort mit doppelter Einfassung, das von Michelozzo Michelozzi erbaut ist. Audere thurmartige Forts sind jenes von S. Lorenzo, das, auf einem in das Meer vorspringenden schroffen Felsen gelegen, die Stadt nach der See- uud Landseite vertheidigt, das Fort Leverono 1539 von dem Ingenieur Doria zum Schutze des Haseus und der Straße von Breno, das Fort Margheritta im XVI. Jahrhuudert von Saporosso Mattencei errichtet. Sie bilden mit anderen Thürmen und den Mauern ein geschlossenes Ganzes, das nur von den Stadtthoren durchbrochen wird und dessen Errichtung der Hauptsache nach dem XVI. Jahrhundert angehört. Standbilder des heiligen Blasins, des Patrons der Republik, schmücken in großer Zahl die Baulichkeiten. Ragusa hat aber auch in Verbindung mit einer Wasserleitung aus dem Thal Giouchetto bei Ombla auf seinem Stradone zunächst dem Pillethor einen inonumeutaleu Brunnen, ein Werk des schon oben genannten Neapolitaners Onofrio Onosiforo di la Eava, erhalten. Der kleine sechzehn- seitige Kuppelbau, der seit dem Jahre 1437 seine Dienste als Rinnbrunnen leistet, hat leider bei dem Erdbeben von 1667 einen Theil seiner Bekrönnng uud seines Schmuckes eingebüßt. Von demselben Meister soll der zierliche Brunnen zunächst der Dogaua aus- geführt fein. Nach dem XVI. Jahrhuudert siud iu Dalmatien nur wenige größere bauliche Unternehmungen von kunsthistorischem Werthe nachzuweisen. Wenn man absieht von Einrichtungsstücken in Kirchen, Klöster», Privathäuseru u. s. iv. hat der Barockstil nur geringen Einfluß geübt uud wenig au dem Charakter der Städte aus vorhergehender Zeit geändert. Nnr Ragusa hat uach dem großen Erdbeben von 1667 nicht blos neue Privat- häuser, souderu auch eine Anzahl Kircheubauten erhalten, die den zeitläusigeu Stil zum
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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