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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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Page - 342 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

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342 Handel, Gewerbe und Verkehr. Eine karge Bodenproduction, geringe Bedürfnisse eines großen Theils der Ein- wohner, der Mangel ansreichender Commnnicationsmittel und endlich bis vor kurzem die tiesstehende Cultur der türkischen Nachbarprovinzen waren und sind zum Theil noch die Ursachen der verzögerten Entwicklung des Handels nnd der Gewerbethätigkeit in unserem Lande. Erst in der letzten Zeit ist ein erfreulicher Aufschwung bemerkbar geworden, zumal seit der Oeeupation Bosniens und der Herzegowina durch Österreich-Ungarn und seit dem staunenswerthen Aufschwünge des Exports dalmatinischer Weine. Der Eisenbahnbau Sarajevo-Mostar-Metkovie und die damit in Verbindung stehende Narentaregnlirung, die Herstellung guter fahrbarer Straßen, welche den Verkehr mit den Hinterländern und Montenegro erleichtern, der Unternehmungsgeist privater Schiffahrtsgesellschaften, welche in Verbindung mit dem Lloyd einen sehr regen Verkehr zwischen einigen Hauptpunkten der dalmatinischen Küste (Metkovic, Ragusa, Spalato, Zara) und Trieft und Finme ermöglicht haben und durch Errichtung von Locallinien auch kleinere Marktflecken dem Verkehr zugänglich machten, haben nicht wenig zur Besserung der Verhältnisse beigetragen. Den größten Aufschwung verspricht sich aber Dalmatien von der Einbeziehung des Landes in das österreichisch-ungarische Eisenbahnnetz, wodurch erst die ausgezeichneten Häsen von Eastelli, Spalato, Sebenieo und Gravosa zn jener Bedentnng gelangen würden, welche ihnen infolge ihrer günstigen Lage und natürlichen Beschaffenheit zukommt. Diese vortrefflichen Häfen sind in Wahrheit die zweckmäßigsten Verbindungspunkte der inneren Balkanländer mit dem Westen. Nicht nur die Naturproduete Bosniens und der Herzegowina, sondern auch jene Kroatiens, Südungarns, Serbiens und Rumäniens müßten bei günstigeren Verbindungen zum Theil wenigstens nach Gravosa und Spalato gelangen, um von dort aus zu Schiff weiter verfrachtet zu werden. Freilich würde damit unmittelbar nur der Trausitohaudel gefördert werden; darauf muß aber Dalmatien wegen seiner Lage und sonstigen Verhältnisse in erster Linie resleetiren. Die gegenwärtig bestehende Bahnlinie verbindet Spalato mit Perkovie, Siverie und Knin; von Perkovie aus führt eine Seitenlinie nach Sebenieo. Als Ausgangspunkt wurde Spalato in Berücksichtigung seines vorzüglichen Hafens gewählt, weil es ferner in Bezug auf Schiffszahl und Tonnengehalt die bedeutendste Verkehrsbewegung aufweist und endlich, als der am weitesten gegen den Orient vorgeschobene große Hafenplatz der Monarchie, für den Transitverkehr mit Ostindien und der Levante am besten geeignet erscheint. Es genüge bezüglich des letzteren Punktes anzuführen, daß Spalato ungefähr 1.100 Seemeilen vom Suezkanal entfernt ist, wogegen die bezügliche Distanz für Trieft 1.300, für Genua 1.400, für Marseille 1.450 Seemeilen beträgt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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