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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
Page - 346 -
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Page - 346 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

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346 Ausfuhr beträgt circa 100.000 Stück jährlich. Die Bienenzucht hebt sich, wogegen die Seidenzucht allmälig verfüllt. Besonderen Rufes erfreut sich der Honig aus der Insel Lesina, der weiß wie Zucker ist und einen pikanten Beigeschmack von Rosmarin besitzt. Die Kohlengruben am Monte Promina nächst Dernis bei Siveric, dann von Dubravice und Velikaglava geben zwar zu einem regeren Verkehr bei Sebenieo Anlaß, besondere Vortheile erwachsen aber dem Lande daraus nicht, da die bisherige Ausbeute gering ist und die Qualität zu wünschen übrigläßt. In den Bergen von Vergorac gewinnt man Hartpech und im Bezirk von Sign wird Theer gebrannt; der Absatz findet an der Küste statt. Die Stein- und Marmorbrüche von Seghetto, ferner jene der Insel Cnrzola und Brazza versehen fast die ganze Provinz mit Bausteinen besserer Qualität und die Flötze des Jurakalkes bei Verbosca liefern einen weißen marmorartigen Kalkschiefer, der als Dachschiefer Verwendung findet. Aus der Insel Brazza wird auch eine ansehnliche Menge Asphalt exportirt. In Arbe, Pago und Slano ist die Salzgewinnung aus dem Meerwasser von einiger Bedeutung, doch bedarf das Land der Einfuhr, da aus den Grenzstädten und speciell aus Cattaro beträchtliche Quantitäten in die Nachbarprovinzen und nach Montenegro gehen. Jmportirt werden fast alle, auch die gewöhulichsteu Jndnstrieproducte, ferner Getreide, Mehl, Bier (17.000 Meterceutuer), Alkohol und Branntwein (19.500 Meter- centner), Bauholz, Möbeln, Kurz- und Schnittwaaren n. s. w. Die Städte dienen als Entrepöts für ganze Bezirke, weshalb man oft in kleinen Ortschaften eine uuverhältuiß- mäßig große Anzahl von reich assortirten Kaufladen sehen kann. Die Stadt Cattaro mit nur 2.000 Einwohnern hat z. B. so viel Handlungen, daß sie für eine Stadt von 40.000 Einwohnern genügen könnten. Außerdem sind die sogenannten Bazars (Wochen- märkte) von Wichtigkeit für den städtischen Kaufmann. Ein, zwei oder auch drei Mal in der Woche ist Bazar. Da strömen die Bauern aus meilenweiter Entfernung in die Stadt, um die Prodncte des Bodens und ihres Gewerbfleißes feilzubieten. In den Grenzstädten besuchen diese Bazars auch Herzegovceu, Montenegriner und Bosnjaken. Haben die Landleute ihre Produete an den Mann gebracht, so strömen sie in die Branntwein- nnd Kaufladen, wo sie den Erlös wieder zurücklassen. Die Abhaltung dieser regelmäßigen "und häufigen Wochenmärkte, die ursprünglich infolge der mangelhaften Communicatiousmittel entstanden sind, fördern zwar zunächst den Handel, schädigen aber die Gewerbethätigkeit und die Agricultur. Speciell dort, wo mehrere Märkte in der Woche gehalten werden, verliert der Landmann, der den Weg nach der Stadt und zurück nach Hause zu Fuß zurücklegt, viele Arbeitstage. Nebst den Wochenmärkten werden auch Jahrmärkte und in mancher Gegend besondere Thier- märkte abgehalten. Sehr interessant und stark besucht ist der Jahrmarkt zu Salona am
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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