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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12
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403 Meisterschaft in der Instrumentation haben ihm als Componisten auch im Ausland eiueu Ruf gemacht. Die durch Liszt geschaffene Kunstgattung der Symphonie pflegt er mit vielem Glück. Seine Werke: „Hero und Leander", rcmcko «Zu Ladbat«, „Geister- schifs", „Faust-Phantasie", „Sellv" uud andere wurden daheim und in Deutschland mit Erfolg aufgeführt. Er schrieb auch zwei Symphonien classischer Richtung (O- und IZ-moll). Seine dreiactige Oper „Hagbarth und Signer" wurde 1882 an der Dresdener Hofoper und 1886 im köuiglich ungarischen Opernhause ausgeführt. Die ungarische Musik verdankt ihm gleichfalls manches Schöne, unter anderein mehrere Lieder in ungarischem Stil, einen Männerchor nnd das große Orchesterwerk: „Trauerstimmen zum Gedächtniß Franz Deaks". Neuestens hat er eine ungarische Originaloper: „Toldis Liebe" vollendet. Im Kammermusikstil schrieben noch Julius Beliczay und Franz L. Szabo. Beliczays Name hat anch im Auslande einen guten Klang; er schrieb zwei Symphonien und mehrere größere und kleinere Werke für Streichinstrumente. Eduard Bartay hat sich große Verdienste erworben durch die unermüdliche That- kraft, mit der er seit den Fünfziger-Jahren stets in die musikalische Bewegung Ungarns eingegriffen. Er ist gegenwärtig Director der nationalen Mnsikschule. Er begründete 1863 den „Hilfsverein der in Ungarn lebenden Musiker", dessen Obmann er seitdem ist; der Verein besitzt jetzt einen Fonds von 50.000 Gulden. Als Eomponist war er für Klavier, Gesaug und Orchester thätig. Ans dem Gebiete des Musikunterrichts wirken Stefan Bar ta lus uud Alexander Nikolits. Bartalus hat die Musikliteratur insbesondere durch seine zahlreichen werth- vollen, dem Klavierunterricht gewidmeten Schriften bereichert. Er war der Erste, der in seinen Klavierübungen ungarische Volkslieder verwendete, auch hat er durch seine Werke: „Kinderlyra", „Kinderlieder" nnd „Der kleine Künstler" viel dazu beigetragen, die ungarische Musik zu fördern und beliebt zu machen. Alexander Nikolits ist ein hervorragender Theoretiker, der als Professor der Compositiouslehre an der Landes- Mnsikakademie viele treffliche Schüler gebildet hat, darunter Edmuud Farkas, Franz Gäl und Julius Mannheimer. Hier sind nun auch einige Künstler ungarischer Herkunft zu erwähnen, die seit Jahr- zehnten hervorragende Stellungen in der Musikwelt des Auslandes einnehmen. Edmund Singer und Leopold Aner sind Hofconcertmeister in Stuttgart, beziehungsweise St. Petersburg, Franz Richter und Josef Sucher Hofkapellmeister in Wien, beziehungs- weise Berlin, Theodor Nachez ist ein trefflicher Geiger, Rafael Jofeffi ein aus- gezeichneter Pianist uud Director des New-Aorker Konservatoriums. Hier reiht sich der berühmte Geiger Eduard Remeuyi an. Er erhielt seine Ausbildung bei Josef Böhm am Wiener Konservatorium. Kaum zwanzig Jahre alt, ging er anfangs der Fünfziger-Jahre 2S»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Volume 12
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (3)
Volume
12
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
15.49 x 21.91 cm
Pages
626
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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