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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12
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Page - 534 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12

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534 einigen Ersatz für den Verlust jener einträglichen Quelle des Wohlstandes. Die schattigen Wälder der oberen Abhänge nnd die Gipfel, von denen sich die herrlichste Aussicht bietet, werden jetzt von zahllosen Ausflügler» der Hauptstadt besucht; sie habeu diese Gegend seit einigen Jahren in Mode gebracht und wenden sich besonders gern nach der malerischen Gegend von Csobänka. Das Ofuer Gebirge selbst ist der höchste und umfangreichste Bergstock der ganzen Gegend und erstreckt seine Äste vom Bett der Donau nördlich bis Vörösvär und Pilis- Csaba, westlich bis Jeuö und Paty, südlich bis Torbagy und Bndaörs. Der Charakter dieser ausgedehnten Berggrnppe ist nicht einheitlich; ihre westlichen Theile sind reich an Waldungen, an ihren östlichen Rändern sind die Lehnen jetzt, statt der Weingärten, größtentheils mit Obstpflanzungen bedeckt und haben den Wald auf die Kippen der Berge hinaufgedrängt. Die dem Donauthal entgegen geneigten Lehnen, von Hidegknt bis zum Türkensprung (Törökugrato) bei Budaörs, waren früher mit einem ununterbrochenen Gürtel von Weingärten bedeckt, dessen Breite stellenweise mehr als vier Kilometer betrug. Diese überaus günstigen Lagen der berühmten Ofner Weine sind heute größteutheils Einöde, wo nur hier und da Obst, Mais und Kartoffeln gebaut werden. Für den Ackerbau sind die schmalen Rücken, engen Thäler und vom Wasser tief eingerissenen Gräben des Ofner Gebirges wenig geeignet. Weit erfolgreicher wird er im westlichen Theile des Gebirges betrieben, wo in der Gegend von Nagy-Koväesi, Bndakeszi, Telki und Päty auch zwischen den höheren Bergen Lehnen und Thalmulden von großer Ausdehnung aufgeackert fiud. Dieser Theil des Gebirges bildet keine so zusammenhängende Masse wie die Ofner Berggruppe im engeren Sinn, sondern zerfasert sich mehr in einzelne Ketten, zwischen denen geräumige Thalmulden eingebettet sind. In einer solchen Mulde liegen Hidegknt, Nagy-Koväesi und Bndakeszi, während die übrigen Ortschaften sich am Fuße des Gebirges hin reihen. Die große Mannigfaltigkeit nnd Zerrissenheit, welche die ganze Bergkette kennzeichnet, hat ihre geologischen Ursachen. Die Grundlage des Gebirges bildet eine der oberen Trias augehörige Formation, die in der Gestalt von Dolomit und dichtem Kalkstein auftritt; jener tritt am Rande des Gebirges zu Tage (Blocksberg, Adlersberg, Csikerberge, Türken- spruug, Dreihotterberg n. s. w.) und besteht jetzt größtentheils aus kahlen Höhen, vou denen der Regen längst allen Humus heruntergewaschen hat, daher auch die Wieder- aufforstung dort nur laugsam vor sich geht; der Kalkstein dagegen erscheint mehr auf den Berggipfeln und Graten, z. B. dem Johannisberg, Lindenberg n. s. f. Auf diesen Gesteinen lagert jüngerer Kalkstein aus der Eocän- und Oligocänzeit, Thon, Mergel und Sandstein, stellenweise zeige» sich auch der charakteristische Nummuliteukalk und Cerithinmkalk. Das häufige Vorkomme» vou Dolomit und Kalk erklärt die große Wafserarmnth des Gebirges,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Volume 12
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (3)
Volume
12
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
15.49 x 21.91 cm
Pages
626
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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