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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Volume 13
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Page - 236 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Volume 13

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236 und im Eisackthal vorzukommen; ist ein solches an einen hyperbrachykephalen Schädel gefügt, so verleiht es dem ganzen Kopf eine auffallend gedrungene rundlicheckige Gestalt. Durch besonders langes Gesicht zeichnen sich viele Wippthaler und Pusterthaler, insbesondere aber die Kaiser- und Jselthaler aus. Während die Vorarlberger hinsichtlich der Schädelbildung ähnliche Verhältnisse wie die Deutschtiroler aufweisen (ein beträchtliches Vorwiegen der Brachy- und Hyperbrachy- kephalie scheint sich auf das Walserthal und auf Moutavou zu erstrecken), fällt im Bereiche Wälschtirols das häufigere Vorkommen dolichoider Schädelformen und das erhebliche Zurücktreten der Hyperbrachykephalie auf. Aber auch hier gibt es nicht unbedeutende Verschiedenheiten in der procentnalen Vertheilnng der einzelnen Formen. Im Valsugaua, in Jndicarien und im italienischen Antheil des Nonsberges finden sich 60 bis 67 Procent Brachykephale, von welchen etwa nur 15 Proeeut in das Bereich der Hyperbrachykephalie fallen. Etwa 30 Procent sind Mesokephale und 3 Procent, in Jndicarien sogar nahezu 7 Procent sind Dolichokephale. Der italienische Antheil des Etschthals weist nur mehr 49 Procent Brachykephale mit 8 Procent Hyperbrachykephalen auf, hingegen 45 Procent Mesokephale und 6 Procent Dolichokephale. Im Fleimsthal endlich sinkt die Zahl der Brachykephalen auf 45 Procent mit nur 2 6 Procent Hyperbrachykephalen, wogegen sich die Mesokephalen auf 51 Proeeut erheben. Die Dolichokephalen betragen aber hier nicht mehr als 4 Procent. Der Haar- und Bartwuchs ist zumeist von mäßiger Dichte und Stärke, bei den Wälschtirolern im Allgemeinen voller und üppiger. Das Haupthaar ist vorwiegend ein schlichtes, doch kommen allenthalben, häufiger in Wälschtirol, auch wellige, lockige und gekräuselte Haare in allen Farbenabstufungen vor; selbst der schwarze Krauskopf findet nicht uur unter den italienischen, sondern auch unter den deutschen Landeskindern ab und zu Vertreter. Im ganzen Lande sind hellhaarige und dunkelhaarige, sowie helläugige und dunkel- äugige Personen untermengt, doch gibt es Gebiete, in welchen die einen oder die anderen entschieden die Mehrheit bilden. Im Lechthal und im östlichen Pusterthal sind blonde Haare neben blanen oder grauen Augen die Regel; auch im Sarnthal und in Passeier, im unteren Innthal und im westlichen Pusterthal wiegen sie auffallend vor. Grauen Augen begegnet mau am häufigsten in den östlichen Grenzbezirken Deutschtirols. Dem gegenüber erscheint der ganze italienische Antheil des Landes als ein Gebiet, in welchem braune Augen mit dunkelbraunem oder schwarzem Haar entschieden viel reichlicher ver- treten sind als in irgend einem Theil Deutschtirols. Am auffallendsten tritt dies iu Judicarieu, im Fleimsthal und im Valsngana hervor. In dem deutschen Antheil Süd- tirols scheint insoserue ein Übergangsgebiet zu bestehen, als in den Bezirken Kältern,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Volume 13
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Tirol und Vorarlberg
Volume
13
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
16.12 x 23.1 cm
Pages
624
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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