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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Volume 14
Page - 159 -
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Page - 159 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Volume 14

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159 Sedletz. Die noch bestehende Kirche ist, wenn nicht die größte, sicher die längste Kirche in Böhmen, ein Prachtwerk gothischer Baukunst. Das anstoßende ehemalige Eonvent- gebäude wird jetzt als Tabakfabrik benützt. Auch hat Sedletz noch eine Allerheiligen- Kapelle, unter der sich das berühmte Beinhaus mit Verzierungen aus Todteuknochen und Schädeln befindet. Gegen Nordosten liegt das Dorf Malin mit zwei Kirchen, wovon die eine aufgehoben ist. Oberhalb der beiden Ortschaften erhebt sich der knppen- sörmige Gangberg (352 Meter), an dessen westlichem AbHange die königliche Bergstadt Gang steht. Sie hat ihre ehemalige Bedeutung durch das Eingehen des Bergbaues, von dem noch zahlreiche Halden Zeugniß abgeben, eingebüßt und erscheint heutzutage als ein mehr weitläufiger als ausgebauter Ort. Weiter nordöstlich sind die Gründe der Herrschaft Neuhof, die zwar größteutheils in den Niederungen liegen, aber wegen ihres reichen Baumwuchses zu den anziehendsten Punkten der Umgegend gehören; ihr Glanz- punkt ist das inmitten von großartigen Parkanlagen und Alleen angelegte Chotek'sche Schloß Katschina. Auch die weitere Umgebung westlich und südlich von Kuttenberg bietet einige anziehende Pnnkte. Westlich erhebt sich nicht besonders steil aufsteigend der Berg Wysokä, aus dessen flachem Gipfel ein weit sichtbares Wäldchen und die Ruinen des von Frauz Anton Grafen von Spork erbauten Lusthauses sich befinden. Die Gegend südlich von Kutteuberg durchfurchen einige Bäche, welche sich bei Maleschau zu einem größeren Bach vereinigen. Von den höheren Punkten der Caslauer Ebene erblickt man am Horizont die Umrisse der imposanten Kirche zu Kolin. Diese eigentlich Neu-Koliu benannte Stadt liegt am Fuße eines Hochlandes, das sich von Kuttenberg nordwärts zieht und bei Kolin mitunter ziemlich steil zur Elbe abfällt. Kolin ist als Knotenpunkt von zwei großen Bahnen in die Reihe der bedeutenderen Städte Böhmens getreten. Ihren ursprünglichen Kern bildet der viereckig und regelmäßig angelegte Ring mit geradeaus laufenden Gassen; an letzteren schließt sich das aus einem ehemaligen Kloster erbaute Schloß. Kolius schönstes Baudenkmal ist die gothische Pfarr-(Bartholomäus-)Kirche. Von -der alten Stadt bis zu dem weitläufigen Bahnhof hat sich im letzten halben Jahrhundert ein neuer Stadttheil gebildet. Nur durch die Elbe von der Stadt getrennt, steht auf einer Anhöhe die Ortschaft Zälabi (ehemals Mnichowitz) mit ihrem alten grauen Wehrthurm. Kolin abwärts breitet sich an der Elbe eine weite Ebene aus, doch erhebt sich die Gegend am linken Ufer zu Wellen und Hügeln. Bemerkbar ist von ihnen besonders der Friedrichsberg (278 Meter) oberhalb Neudorf, von wo Friedrich II. die entscheidende Schlacht bei Kolin (1757) leitete. In dieser Ebene zieht sich der Fluß an einer langen Reihe von Bäumen, Weideugebüsch und Strauchwerk bei dem Dorfe Libitz vorüber, das zu den ältesten Ortschaften Böhmens gehört. Sowohl dasselbe als auch die Stelle, wo einst
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Volume 14
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Böhmen (1)
Volume
14
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1894
Language
German
License
PD
Size
15.78 x 21.93 cm
Pages
634
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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