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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Volume 16
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39 sichtbar wird. Noch etwas weiter und der grüne Baumwuchs der Neupester Insel verbirgt uns den großen Winterhafen der Donauschiffahrt, dessen Ufer mit ganzen Reihen im Bau begriffener und in Ausbesserung befindlicher Fahrzeuge umsäumt sind, während sein Becken von bereits fertigen oder der Ausbesserung harrenden Schiffen und Schleppern belebt erscheint. Weiter unten, gegen das rechte Ufer hin, erscheint die Altofner Insel und hinter ihr machen sich die Schiffswerste und der Winterhafen der Donau-Dampfschiffahrts- Gesellschast nicht wenig bemerklich. Doch all dies bietet sich dem Auge nur für einen flüchtigen Augenblick, denn mit Zauberkraft bemächtigt sich unserer Sinne das malerische Bild, das sich jetzt ganz entfaltet, das an beiden Ufern der Donau hingelagerte Budapest. Es ist nicht nur das Herz eines Landes, sondern zugleich der natürliche Mittelpunkt der Donauschiffahrt und auch des ganzen auf der Donau sich tummelnden internationale» Verkehrs. Noch sind wir an der Nenpester Insel nicht vorbei, so passiren wir auch schon die rechter Hand gelegene, weit größere Altofner Insel, dann folgt mitten in der Donau die etwa 2.200 Meter lange und in der Mitte 400 Meter breite, auch geschichtlich merk- würdige Margaretheninsel (MarZit-sziZet), welche Erzherzog Josef mit fürstlicher Freigebigkeit in einen wahren Zaubergarten umgewandelt und zum reizendsten Ver- gnügungsort der Hauptstadt gemacht hat. Von hier bis zur Spitze der Insel Csepel hinab, eine Strecke von etwa 6 Kilometer, fließt die Donau zwischen langen Reihen von Palästen in einem mit prächtigen Quais eingefaßten Bette dahin. Vor einem halben Jahrhunderte noch waren beide Ufer der Donau zwischen den Zwillings-Hauptstädten weder regulirt, noch irgend verschönert. Die häufigen verheerenden Hochwässer nahmen nicht nur die morschen Ufer des Stromes, sondern auch die Doppel- hauptstadt selbst und ihre ganze Gegend arg mit. Die großen Hochslutheu bewogen die betreffenden Regierungsbehörden schon in den Dreißiger-Jahren, durch entsprechende Regulirungs- und Wasserschutzarbeiten einer- seits den die gefährlichen Überschwemmungen verursachenden Eisstauungen vorzubeugen und anderseits dem Umsichgreifen und den Verheerungen der Hochflutheu einen Damm zu setzen. Und das Reguliruugs-Elaborat, welches auf Grund der in den Jahren 1823 bis 1838 vorgenommenen Messungen und Aufnahmen der Donau entstand, faßte auch die Regelung des Budapester Stromabschnittes in sich. Indeß wurden, außer einigen Dämmen und Uferbefestigungen von geringerem Ausmaß, bis 1838 keine Bauten zum Schutz der Stadt aufgeführt. Auch rächte sich dieses Versäumuiß gar bald durch die furchtbaren Verheerungen des Hochwassers, das im Jahre 1838 eine außerordentliche Höhe erreichte. Der Schaden, den diese schauderhafte Überschwemmung in der Hauptstadt selbst verursachte, wurde auf etwa 70 Millionen Gulden veranschlagt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Volume 16
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (4)
Volume
16
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1896
Language
German
License
PD
Size
15.18 x 21.71 cm
Pages
616
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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