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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
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53 Außer der Kirche von Deäki gibt es im Oberland noch zwei romanische Baudenkmäler des Benedictinerordens. Im Borsoder Comitat bestand die Benedictinerabtei Böl oder Boldva; der Name ihres Stifters und die Zeit der Gründung sind unbekannt. Die noch jetzt bestehende romanische Kirche der Gemeinde Boldva, welche die Dorfkirchen jener Zeit an Größe weit übertrifft, gehörte wahrscheinlich zur zerstörten Abtei. Sie ist eine drei- schiffige basilikenartige Kirche, deren Mittelschiff eine halbkreisförmige Apsis hat; an der einen Seite der Apsis erhebt sich ein Thurm; die Wände sind durch Lisenen gegliedert. Auch die Benedictinerabtei zu Jäuosi im Gömörer Comitat ist nach Ursprung und Geschichte in Dunkel gehüllt; außer späteren schriftlichen Quellen verdankt sie die Fortdauer ihres Gedächtnisses der halb zerstörten und in neuerer Zeit reuovirteu Kirche der Ortschaft Janosi. Sie ist eine ganz einfache romanische Kirche, aus Werkstücken gebaut, zweithürmig, mit halbkreisförmigem Abschluß, die Laibuug des Hauptportals mit zwei Säulenpaaren und Fialen geschmückt. Zu Szkalka im Treutschiuer Comitat gründete Jakob, Bischof von Neutra, im Jahre 1220 bei der Höhle, in der sich zur Zeit Stefaus des Heiligen der polnische Eremit Zoerardns aufgehalten, eine Benedictinerabtei. Die damaligen Baulichkeiten der Abtei sind vernichtet; auch was an ihrer Stelle im XVI. Jahrhundert gebaut wurde, liegt in Trümmern. Ebenso sind die Baulichkeiten der Benedictinerabteien zu Ludäuy und Kolos im Neutraer, zu Leker im Barser und zu Zebegöny im Honter Comitat verschwunden. An die Stelle der romanischen Abteikirchen von Garam-Szent-Benedek und Pogräny sind gothische Kirchen gesetzt worden. Auch der strenge Cistercienserorden, gewohnt, in schwerer Arbeit Urwälder auszuroden und das so gewonnene Land zu bebauen, drang in den nördlichen, nnbevölkerten Gegenden des Landes langsam vorwärts und gelaugte wenigstens nach einer Richtung ziemlich weit, iudem er sich vom Heveser Comitat aus noch im XIII. Jahrhundert das Säroser Comitat öffnete. Seine erste Niederlassung hatte er in Päßtö, unweit des flachen Landes, an der Grenze der Comitate Heves und Nögräd, am Fuße des Mätragebirges, wo das Zagyva- flüßchen zieht. Hier sollen die Cistercienser schon um 1134 gehaust, sich jedoch bald wieder zerstreut haben. An derselben Stelle wurde 1190 eine Abtei gegründet. Dieser folgte im Zipser Comitat die Savniker oder auch Zipser Abtei, angeblich im Jahre 1223 dnrch Prinz Koloman, Sohn König Andreas' II., gegründet. Die Paßtöer Abtei wurde nach der Katastrophe von Mohäcs durch die Türken zerstört und die Mönche ermordet, worauf auch Kloster und Kirche nach und nach zugrunde gingen. An der Stelle der einstigen Kirche erstand im Jahre 1721 eine Kapelle, von den dortigen Gebäuden der Cistercienser aber ist keine Spur geblieben. Ein gleiches Los fiel der Abtei von Savnik; die behauenen Steine ihres Klosters wurden im XVII. Jahrhundert zum Bau von Schlössern verwendet
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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