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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
Page - 192 -
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Page - 192 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18

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192 von Preßburg, «gleichsam unter Eontrole der oben lauernden römischen Besatzung, über den Strom, oder beziehungsweise sie verhandelten hier an die römischen Kaufleute ihre Rohprodukte und Jndnstrieartikel: ihre Waffen, Schmucksachen, Lederwaren, Granaten und Opale. Auch der Bernstein der Ostsee überschritt die Donau hier, um ins Römische zu gelangen. Was hier nach der Römerzeit, im Durcheinander der Bölkerwandernng vorging, wissen wir nicht. Wir vermuthen nur, daß der Ort nach der Völkerwanderung einen stärkeren Ausschwung zu nehmen begann. Vor der Anknnst der Magyaren war er von Slaven bewohnt und eine Ortschaft des großmährischen Reiches. Als die ungarische Landnahme das Mährerreich vernichtete, gelangte Preßburg unter die ungarische Herrschaft. Bei der Begründung der christlichen Monarchie durch Stefau deu Heiligen wnrde » Preßburg Hauptort, Burg und Verwaltungssitz des gleichnamigen Comitats. Die Burg erhielt zahlreiche Ländereien, die in den Comitaten Preßburg, Raab, Bars und Eisenburg verstreut lagen. Die Stadt Preßbnrg wnrde im Laufe der Zeit vou mannigfachem Ungemach betroffen. Der deutsche Kaiser Heinrich III. griff sie 1042 mit Heeresmacht an und eroberte sie. Doch wurden der Kaiser nnd sein Heer bald darauf durch die ungarischen Waffen aus der Gegend von Preßburg vertrieben. Später (1052) belagerte Heinrich die Stadt neuerdings, doch leisteten die Einwohner heldenmüthigen Widerstand, brachten die kaiser- lichen Schiffe anf der Donau zum Sinken und zwangen den Kaiser die Belagerung nach acht Wochen aufzuheben und auf die angestrebte Lehensherrlichkeit über Ungarn und dessen Volk zn verzichten. Als im Jahre 1074 zwischen König Salvmon und den Prinzen Geza und Ladislans der Bruderkrieg ausbrach, wurde Preßburg der Schauplatz eines Theiles der Ereignisse. Ebenso erfolglos, wie durch Heinrich III., wurde es im folgenden Jahr- hundert (1108) durch den deutschen König Heinrich V. belagert. Im Jahre 1146 wnrde es durch einen Heerhaufen der Markgrafschaft Österreich nachts nnvermuthet überfallen und für den Thronprätendenten Boris, Sohn König Kolomans, im Besitz genommen. Doch vermochte Geza es bald zurückzugewinueu. Die Jahre 1241 und 1242 waren für das Land und auch für die Stadt Preßburg gar traurig. Die wilden Mongolenhorden überflntheten Alles. Nach der unglücklichen Schlacht bei Mohi floh Bela IV. nach Preßburg, wo er uach Hainburg übersetzte. Da»«, im Sommer 1241, erschien ein Schwärm des tatarischen Heeres vor Preßburg und verwüstete das nahe Blumenan (Lamaes), ja selbst die Preßbnrger Vorstadt Schöndorf. Die Burg selbst, nebst der durch Mauern geschützten Stadt, blieb unversehrt. Allein der Streich, der das ganze Land getroffen, hatte auch die Preßbnrger gewitzigt; die Festungswerke der Stadt wnrden jetzt wesentlich verstärkt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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