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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
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390 Auferstehungsfeier und dergleichen getragen. In der Hand trägt der festlich gekleidete Huzule einen scharfschneidigen oder einen stumpfen Hackenstock (toporee-därtka oder toporec- ketev). Die Hacke ist von Stahl oder Messing, der Stiel aus Holz, mit Messingblech und Messingdraht reich verziert. Seine Geschicklichkeit im Gebrauche des Hackenstockes, welcher ihm auch als Waffe dient, ist bewunderungswürdig. Bei schlechtem Wetter, oder wenn der Huzule bei feierlichen Anlässen reitet, wirft er einen breiten weißen, mit einer messingenen Schnalle versehenen Mantel ohne Ärmel (Au^Ia, cköüzla) nin. An Werktagen gebraucht er anstatt des sercknic aus braunem Tuch ein blusenartig geformtes Oberkleid aus schwarzein Tuch (pstek oder bajbaräk). Die Tracht der Huzuleu ist anders an Werk-, anders an Feiertagen oder zur Zeit der Trauer. Die Mädchen flechten die Haare in zierliche Zöpfchen mit rothen Bändchen (üplitka) und rother Stickwolle (xvoticöka) und winden dieselben kranzförmig um den Kopf, so daß dieselben auf die Schultern herabwallen. Außerdem tragen sie auch als Stirnschmuck ein auf rothem Harrasband mit rother Stickwolle befestigtes Band (nac?itkx) aus Messingblech (telitkx) oder ein hohes Diadem mit Pfauenfedern. Die Huzulinnen tragen aus weißer Leinwand gefertigte und anf den Achseln mit schwarzen, rothen, orangegelben und grünen Schaf- oder Baumwollfäden reich und geschmackvoll ausgeführte Stickereien. Als Schmuck dienen verschiedenartig geformte Ohrgehänge (kovvtkz?) aus Messing; am Halse und auf der Brust tragen die Mädchen Glasperlen, Krenze aus Messing oder Silbermünzen. Es kommen auch Halsbänder mit kleineren Kreuzen, in der Mitte mit einem großen Kreuz mit dem Christusbilde (cw'eZ?cx)'küvve nam>'sto) vor. An Festtagen tragen die Huzulinnen, ähnlich wie die Männer, ein rothes Oberkleid und darunter einen kurzen Pelz ohne Ärmel, welcher aber in weit bunteren Farben ausgenäht ist. Bei festlichen Anlässen tragen sie auch Unterröcke von blauer Farbe mit Goldborten am unteren Rand, sonst aber, um das Reiten zu ermöglichen, zwei schmale, im Gürtel befestigte Schurzbinden und im Winter Hosen aus weißem Tuch. Die Schurzbinden, gewöhnlich von brauner oder schwarzer Farbe mit rothen Streifen, werden aus Schafwolle erzeugt. Ebenso die Schürzen, welche rothfärbig und braun gestreift und nicht selten mit Goldfäden durchwirkt, sehr zierlich aussehen und ziemlich theuer sind. Die Schurzbinden werden durch einen gestreiften wollenen Gürtel zusammengehalten. Bei den Bojken tragen die Frauen und Mädchen leinene weiße oder farbige Unterröcke, welche künstlich gefaltet sind (i-isövvam), und Leinenschürzen, welche mit einem rothen Harras-Gürtel zusammengehalten werden. Die Frauen der Huzulen und Bojken tragen an Werktagen lederne Schuhe, an Festtagen dagegen farbige Saffianstiefel, im Winter lange, aus Tuch gefertigte Strümpfe, welche oberhalb der Knie mittelst wollener Stricke
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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