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Abkürzungen und Zusammenziehungen: x.10! — x.ions, x.Wiiie. e»o - e«orpü! Ilapä!
für Ilapauw, I'pn für l'pim.10. 25. Einige als Einschiebsel oder Anhängsel gebrauchte
Wörtchen, z. B. e»e (in enklitischer Form für eeisn, ee»k), z. B. no.ine»ö rn ne.M»6a,
im Iis Spar»; in Verbindung mit dem Part. prät. aet. II, auch zur Bildung des
Perfectums: xvMse»« .^c» »ie?a; »on! z. V. rovaxiimv, »on, 11,11 iweui? Die Partikel
oft an den Imperativ angehängt: xoM-ico, 03»i'i-iio, xo^kii-iio! eine Eigenheit, die
auch hie und da bei den Bojken zu finden ist. Der hnznlische Wortschatz gehört anch zn
den reichhaltigsten; doch gibt es darin manche dem Rumunischeu oder Magyarischen
entlehnte Wörter, welche anderen rnthenischen Mundarten fremd bleiben. Die Huzulen
bewohnen die Bezirke von Kosöw, Nadwörna und Kotomea.
An den huzulischen Dialect schließt sich der nordpokntische an. Er umfaßt die
Bezirke Stanislau, Bohorodczany, Tlumacz, Horodeuka, ^niatyn und breitet sich zum
Theile auch über die längst des Dniefterflusses gelegenen, mit den Huzulen contangirendeu
Ortschaften des sogenannten Podoliens aus. In dem nordpokntischen Idiom sind zwei
Varietäten zu unterscheiden. Im nordwestlichen Theile weist das Idiom größere Unterschiede
vom Huzulischen auf, indem es sich mehr an die Opolaner Mundart anlehnt; während die
Sprache des südöstlichen Theiles (Horodenka, Sniatyn) einen Übergang zum Huzulischen
darstellt. Um Stanislau spricht man ei.i für es. inöuxa, le^ik, nulemiu,i>i für
iniiöllUM, ge«L«z, ew^ä, s«, nmm, 110.101:0 (116:1111:0 und s6^«o), lepsonuii, i::i'ii::i,
xoiv, 110111V ?c. Um <sniatyn sagt man e)'M, xo^k?, doch MM, örnk, eicoe,
K3llic, doch n«ip, 111:1111, ^i>ii!0'ii.i::i, »o3w für ebenso nkäew, iipöew, noeio für
luu'unv zc. lii-ii.i 1:011 i Nom. plur.; lio.ii.iu für so.«« Gen. plur. von ni.i und andere nur
geringe oder locale Unterschiede.
Der Dialect der Opolaner erstreckt sich zum Theile auf die Bezirke Rudki, Grödek,
sodaun auf die Bezirke Böbrka, Lemberg, Rohatyn, Przemyslany und weiter gegen den
Osten hin längs des Dniester und an den Zuflüssen desselben, den größeren Theil des
sogenannten österreichischen Podoliens umfassend, im Osten bis an den Seret (Nebenfluß
des Dniester), im Norden zum Theile bis an den Bug reichend. Dieser Dialect ist einförmiger
entwickelt und hauptsächlich durch folgende Merkmale charakterisirt: 1. Anlautender Vocal
bekommt meistens den Vorschlag s: soicö, »öerpan, soeä, »oei-mln, in'xo, nvc.
2. e oder i-i statt grnth. a oder a: imAK'ri., »Leo («»Leo), iiillemiu.L, iLMo, lH'pe,
npLern, ibiräp, i!l).ii,i (für üö.iii), toenoMUki, rpe6iui.i (Genitiv von rxeöini,),
iee, PML (für P'iim), näm«, «am«, 3. v für 0: si.ivxü für 0.10x11, Plural 0.1VX11.
4. i für 0 (aus i.) in (ukr. ^.pöva) Holz, npisäuilli (ukr. nponäsnii) uud icepsäknü.
5. Ii für 0: RiWua. 6. 11 ziemlich hart in 6Ü111 (beinahe wie 6i.ii>>), Nom. plur. von 6i.inn.
7. 0 und e schwankt: niAenisa, Zliersino, doch viicollne; vikon (Genit. von 011:110 Fenster);
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Volume 19
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Galizien
- Volume
- 19
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1898
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.48 x 22.34 cm
- Pages
- 920
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch