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likaeo.is Fisole, oepaKLii» für eepachn«; dagegen gruth. xs oft in ch: chs^a, chier. Für
rokipllrii wird ausschließlich voropiliil, für (30 Garben) meistens no.i)'inroii
gesprochen. In einigen Wörtern wird p eingeschaltet, z. B. Mpin, »axlimua für
.lauluim, in anderen wiederum ausgestoßen: Repxara, onernru für Lepxpara, (onperurn)
onpeeiuru. Nur sporadisch werden auch in diesem Dialeet adverbiale Formen auf i
gefunden: »ipuki, peouki, .lu^in.i, po3»ai?i>i. Für Genitivformen »osui, Wo«üi, esoM,
?oüi gebraucht man »sui, rveüi, eveui, ?eüi, Jnstrum. Ziem, rsew, esew («es, ive», eseo),
i'eio (res) für «oöio, ?v0kw, osoew, row.
In dem am meisten gegen den Osten gelegenen Theil Galiziens zwischen Zbruez und
Seret (Nebenfluß des Duiester), sowie auch in der Umgegend von Brody, Ztoczöw, znm
Theile von Kaminka strnmitowa und Sokal bis an den Bug wird die sogenannte wolhynisch-
podolische Mundart gesprochen, die sich durch ihre Reinheit, Vorliebe zn den offenen
Vocalen u und », ihren Wohlklang uud große Verwandtheit mit der ukrainischen Mundart
anszeichnet. Viele Volkslieder iu dieser Muudart werden vom rnthenischen Volke, selbst hie
und da von Lemken mit Vorliebe gesungen. Diese Mundart ist es auch, deren Formen in
der Büchersprache der Rutheueu zum größten Theile herrschend wurden. Die wolhynisch-
podolische Mnndart zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: 1. Der anlautende Vocal
bekommt oft den Vorschlag r: ropäiii, loÄA, rop^ica, roiävu, iiiusü, roeipiiü. 2. :i (s)
in «ö.M, iiillöiii'lM, «»eo (»nseo), re.m, ruXuo, c.<i, uiaima, uäuia, rpxma,
in den Genitivformen n, wie: x^önn», uou», leer»; n für e in Substantiv,
gen. ueutr. L0.iöcn, IHM?», .meiü. iteci.i.ül. 3. o in 6.ioxä, Ä0»:ica: «posäkiill;
uiMlima, eoeon (Genitiv von eoeuH), oroui,. 4. Epenthese von i und
u: 3Mpöii.iu, po6.?«> (po6.iio), eii.iw, ^epek.iüuiiü, »useo, lülniuni,. »u.iii:lljl. 5. Endung
eu.l- neben en: x-ioiit>ii.>. neben x.'ioueu, Ku»iueni>. 6. Hartes p in noeäp, Genitiv noeupa,
Ablat. iioeupo»; 6)pa (— 6vpn), puöiisj, puöeu, (pu6eu.i> ^slur, Habicht), opuöa Eberesche,
nvpÄiu siir 7. in u)XÜu, «e»:ä, neben xo^-rv. 8. u in «»Min, muiiüi'i
^Nominativ Plnral), rpviumi. 9. ie» oft für 10. Ablativendnng -vw, -ew in
?I>Ä»0w, cn'o^ö.iox». uu^l-ikio, 11. u» im Dativ Plural wie x.iouii,u»,
iiäiiuü», »ieziM«. 12. e für und neben o in: rem, ieio, »eni, »eio, ee6i, ?e6i (roüi,
row, zioeüi, «oileio, eoöi, roöi). 13. Erweichte Endungen (-rb,-u?«.) treten local auf:
üöellii>, «oeui'k., rosopuib, ro«op»?i>, »xenri.; doch scheinen die harten (-i"k., -n?i>) die
weichen immer mehr zu verdrängen. 14. «ves, .iiiü, enika sehr oft für i:veäL, .imruL,
ouiöüö. 15. Perfeetum !i enlnä» aber auch cuiöä» k» (eiiikäse»). 16. Im Futurum wird
Präfeus 6 ) ^ mit dem Particip prät. II oder mit dein Infinitiv verbunden: 6v^)' noeii«
und Roenrii. 17. Demiuutivformen auf oiii-ico, euküo, oiii-i»». e»l>i:a, em.ixllL, oui-un:
iiitp)'66ui>iic», icoijuieuklio, evpAem-i:o, Abivoui-ica, eopöieui>nu, 6i.ieni>l:ilii, euä?olli.l.u.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Volume 19
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Galizien
- Volume
- 19
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1898
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.48 x 22.34 cm
- Pages
- 920
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch