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Übertrag . fl, 4,852,104
Trockenlegung der Sümpfe in den Bezirken Jaroslan und Laneut 86.25t>
Regnlirnngsarbeiten am Flusse Ztota Lipa 132.vvl)
Regnlirnngsarbeiten am Dniester in der Strecke zwischen Rozwadvw und Znrawno . . . „ 1,600.tXX)
Regnlirnngsarbeiten am Bugfluß 594.(XX)
Localreguliruugsarbeiten am Flusse Wistoka bei Jasto 3.987
Zusammen. fl. 7,268.341
Die meisten dieser Landesarbeiten haben allerdings nicht so sehr dem Verkehre als
der Bodenmeliorirnng oder der Sicherung gegen Überschwemmungen zu dienen.
Straßen. — Mit dem Baue der chaussirteu Straßen in Galizien, beziehungsweise
mit der Übernahme und Erklärung der bereits bestehenden Straßen als Ärarialstraßen
wurde in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts (zwischen 1775 und 1800)
begonnen und war für die Anlage derselben die Absicht maßgebend, unter theilweiser
Beibehaltung der Richtung der Landstraßen, auf welchen sich seit vielen Jahrhunderten
der Welthandel von Osten nach Westen bewegte, die damals wichtigsten Städte, die
Hanptstadt des Landes Lemberg, sowie die derzeitige Hauptstadt Czeruowitz des Landes
Bukowina, welches früher als Kreis dem Lande Galizien einverleibt war, mit den
westlichen Provinzen des Reiches, vornehmlich mit Schlesien, zu verbinden. Da zu jener
Zeit Krakau sammt Umgebung noch nicht zu Österreich gehörte, so führte der erste neue
Straßenzug von Schlesien, beziehungsweise Bielitz in Galizien über Mala, Wadowiee,
Tarnöw, Rzeszöw, Jaroslau nach Lemberg, von dort über Tarnopol nnd Zaleszczyki nach
Czernowitz. Zu Anfang des laufenden Jahrhundertes wurde der zweite Straßenzug, die
sogenannte Karpathenstraße gebaut, welche ebenfalls in der Grenzstadt Biata ihren Anfang
nahm und am Fuße des Karpathen-Hauptgebirges, quer über die Karpathen-Ausläufer
über Zywiee, Neu-Sandee, Jasto, Krosno, Sanok, Sambor, Stryj, Stanislau, Kvtomea
und Czernowitz ihre Richtung nahm.
In weiterer Folge war man bestrebt, neue Straßen zu bauen, beziehungsweise außer
den angeführten bereits bestehenden Straßen diejenigen zu adaptiren, welche einerseits eine
Commnnication mit dem angrenzenden Königreiche Ungarn herstellen, anderseits die beiden
Hanptstraßenzüge miteinander verbinden und endlich auch den nördlich gelegenen Landes-
theilen eine Verbindung mit den Hauptstraßenzügen ermöglichen sollten.
Mit Ende des Jahres 1829 waren in Galizien im Ganzen 363 Meilen oder
2757 5 Kilometer Ärarialstraßen und überdies 692 2 Kilometer sonstiger von den
Gemeinden unter Aufsicht der Behörde in Stand gehaltener Straßen vorhanden.
In der langen Zeitperiode von über 40 Jahren, das ist vom Jahre 1829 bis zum
Jahre 1870, wnrde in Galizien das Ärarialstraßennetz im Ganzen nur um 125 1 Kilometer
erweitert, so daß die Gesammtlänge der Straßen 2882 6 Kilometer betrug. Dagegen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Volume 19
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Galizien
- Volume
- 19
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1898
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.48 x 22.34 cm
- Pages
- 920
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch