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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Volume 20
Page - 206 -
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206 Meinung, daß hiednrch die Genesung des Kindes herbeigeführt wird; trifft es wirklich zu, so behält das Kind den Namen fürs Leben. Sobald die Kinder zu gehen beginnen, so üben sie Körper und Geist durch allerlei Spiele, die sich aus ihren künftigen Beruf beziehen. Zu den Spielen für beiderlei Geschlechter gehören: cle-a mitu oardä — die blinde Katze (Kuh); cle-u puii Kuii oder "puü » — die Küchlein und der Geier; cls-a poarca ----- Schweintrieb zum Markte, ?c. Die Lieblingsspiele der Knaben sind zumeist: — Ballspiel; päretele oder cle-a meta ----- Ballkriegsspiel; cke-a lranw — Ringspiele :c. Das Ballspiel (cke-a min^ea) wird von zwei oder drei Paaren Knaben gespielt, von denen ein oder zwei Paare, mit Stöcken versehen, sich in einiger Entfernung voneinander postiren und ein kleines Loch in die Erde graben, worin sie das Ende des Stockes fortwährend halten müssen, damit nicht einer von den zwei hinter ihnen stehenden Ball- werfern den Ball in dasselbe stecken könne. Während der eine Ballwerfer seinem Partner den Ball zum Einfangen zuwirft, suchen diesen die Gegner mit den Stöcken zn treffen, die Stöcke dann aneinander in der Mitte der Bahn anzuschlagen (ckau lies), hierauf schnell zu den Löchern zurückzukehren und die Stöcke in dieselben zu stecken, bevor die Gegner den Ball darein legen; geschieht dies doch, so werden die Ballschläger zn Ballwerfern. Beim Ballkriegsspiel wird die ganze Gesellschaft von zwei aus derselben gewählten Commandanten (lata, inaina) zuerst in gleichwärtige Paare sortirt und über jedes Paar von den Commandanten zur Auswahl das Los geworfen. Ist auf diese Weise die Spiel- gesellschaft in zwei gleiche Hälften getheilt, so wird noch einmal gelost, welche Hälfte zuerst zum Ballschlagen kommt. Dann wird von dem Platze der Ballschläger an, nach einer zum Ballschlagen günstigen Richtung, eine ziemlich weite Entfernung durch irgend ein Zeichen lpärete, inetä) markirt. Hinter diesem Markzeichen stellen sich die Ballfänger weit auseinander zerstreut auf, während die Ballschläger oben beisammen bleiben und jeder derselben nacheinander den Ball gegen seine Gegner dreimal zu schlagen sucht und im Verlaufe der drei Schläge oder nach denselben, wenn ein anderer den Ball gut getroffen und weit geschlagen hat, die ganze Bahn bis zum Markzeichen hin nnd zurück durchlaufen muß. Kann er dies nicht, oder wird der Laufende von einem der Gegner mit dem ergriffenen Balle während des Laufens getroffen, oder wird der Ball aus der Luft mit den Händen eingefangen, so kommen die Ballfänger an die Reihe znm Ballschlagen. So wird das Spiel abwechselnd beliebig lange fortgesetzt. Beim Ringkampf (tiÄntü) wird besonders die Körperkraft und der Erfindnngssinn geübt. Es gibt vorzüglich drei Gattungen der trlntä, die lnuitu ckroaplä — regelrechter Ringkampf, voinieensca, — heldenartiger und tälliäreaseä oder kowsoä — diebischer Ringkampf. Bei der tiänta ckreaptä fassen sich die Ringenden kreuzweise an den Schultern,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Volume 20
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Bukowina
Volume
20
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
15.14 x 21.77 cm
Pages
546
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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