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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Volume 21
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58 Wladislaus I. hielt, belagerte sie vergeblich sechs Wochen lang; 1451 wurde sie durch Johann Huuyadi belagert, der auf dem in die Mauern der Citadelle hineingebauten Stadthause mit Giskra verhandelte; 1605 erschien Stefan Bocskay unter den Mauern der Feste; Gabriel Bäthory aber wurde nebst seiner Gemaliu Susanna Kärolyi nach seiner Königswahl noch bei Gelegenheit des Nensohler Reichstages von der festlich gestimmten Stadt mit offenen Armen aufgenommen. Gabriel Bethlen war dreimal in Kremnitz; Georg Raköczi I. und Franz Räköczi II. erschienen wiederholt; Emerich Thököly kam im Jahre 1678. Die alten Festungsmauern der Stadt stehen, wenn auch durchbrochen, noch aufrecht. Das südöstliche Festnngsthor mit seinem doppelten Basteithurm ist noch jetzt eine Zierde der Stadt. Der innere Thorthurm ist vom Jahre 1428, der äußere von 1539. Dieser hat einen schönen Erker, auch sind daran die Bildnisse Ferdinands I. und seiner Gemalin Auua iu Stein ausgehauen. Durchschreitet man dieses Doppelthor, so gelangt man auf den Hauptplatz, den die alten Patricierhäuser (Ringhänser) umstehen; ihre Eigenthümer und Miether mußten einst sämmtlich Deutsche sein. Unter diesen Häusern ist das Haus der Königin Maria bemerkenswerth; es soll nach der Überlieferung das Wohnhaus dieser Tochter König Ludwigs des Großen gewesen sein. Im Bogengang dieses Hauses dient noch jetzt als Abschluß der Treppen ein eisernes Gitter von prächtiger Arbeit mit Lilien und dem deutschen Reichsadlerwappen König Sigismnnds; im Erd- geschoßsaale findet sich ein schöner Plafond im Renaissancestil, also späteren Ursprungs, nebst zwei mit Intarsien verzierten Thüren. Das Hans ist neuerdings aus dem Nachlaß der Maria Simo in den Besitz des ungarischen Culturvereines für das Oberland übergegangen. Am Marktplatze stand auch das Haus der Königin Maria, Witwe Ludwigs II.; sie besaß es von 1527 bis 1549 und schenkte es dann dem Stadthauptmann von Liptsch, Erasmns Guth. Ferner stand da das Haus der reichen Fugger, das jetzt in das noch bestehende Haus der Franciscaner einbezogen ist. In der südöstlichen Ecke des Marktes stand die zweithürmige Kirche, ein Barockbau, der in Folge einer am 31. December 1879 erfolgten Bodensenkung abgetragen wurde. Einige ihrer Einrichtungsstücke befinden sich jetzt im Gewerbemuseum zu Budapest, andere im städtischen Museum zu Kremnitz, darunter ein schönes Antependinm, eigenhändige Arbeit der Gemalin Gabriel Jlleshazis. Links vom Thore der abgetragenen Kirche steht die Dreifaltigkeitssäule vom Jahre 1771, deren Errichtung 20.000 Thaler gekostet hat. Sie ist eine schöne Barockarbeit und gehört zu den künstlerisch werthvollsten Bildsäulen Ungarns. Auf dem Berge, der sich aus der Stadt erhebt, steht die mit doppelter Mauer und Thürmen befestigte, der Schutzpatronin der Bergleute geweihte St. Katharinenkirche. Sie ist gothisch, mit einem Thnrm und zwei Schiffen. Einst diente sie den Bertheidignngswerken
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Volume 21
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (6)
Volume
21
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1900
Language
German
License
PD
Size
15.25 x 21.79 cm
Pages
500
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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