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Von Ecseg führt der Weg längs des Szuhabaches über CsSese nach Sza rvas -
Gede, einem Dörfchen in der fruchtbarsten welligen Ebene des Comitats. Seine Obstzucht
ist bemerkenswerth. Östlich anstoßend liegt, etwas oberhalb, Jobbägyi an der Zagyva,
an deren Ufern Mammnthknochen gefunden wurden. Jenseits von Zagyva -Szän tö
sieht man die Pußta S elyp mit Musterwirthschaft und gut eingerichteter Zuckerfabrik
des Herrn Rudolf Schoßberger.
Weiter westlich gelangt man, im Thale des Berbaches abwärts, nach dem
Marktslecken Sziräk. Seine Lage zwischen zwei Bergen ist hügelig, die Zahl der
Einwohner 1.514. Er ist Sitz des Bezirksgerichts, Grundbuchs- und Stuhlrichteramtes;
Sparcasse und Easino sind vorhanden. Ehedem war er Eigenthum der Hospitalbrüder
zum heiligen Johannes, die hier ein Hospiz besaßen. Der jetzige Hauptbesitzer ist durch
Erbschaft nach den Grafen Teleki, Graf Ludwig Degeufeld, der hier eine vorzüglich
eingerichtete Landwirthschaft hat. Sein stockhohes Schloß steht am Bergabhange und
öffnet sich rückwärts auf einen schönen Park. Die Gemächer des Schlosses sind mit
interessanten alten Porträts der Familie Degenfeld geschmückt. Thalabwärts liegt dann
Dengeleg mit 689 Einwohnern und fruchtbarem Sandboden. Noch weiter folgt
Höthalom, in dessen Gemarkung sich der Bujäkbach in den Berbach ergießt. An
Hethalom stößt westlich Erdö-Tarcsa , in hügeliger Ebene mit gleichfalls fruchtbarem
Boden. Hier wohnte und starb (1849) der Dichter Alois Szentmiklösy, aus der Schule
Kaziuezys. Westlich vou hier, am Rande des Comitats, gelangt man über Erdö-Kür t
iu nördlicher Richtung nach Vanyarez am gleichnamigen Bache, mit 1.286 Einwohnern.
Es liegt auf einem AbHange der südlichen Cserhät-Anslänser nnd umfaßt auch mehrere
Pußten. In den Kriegszeiten zerstört, wurde es im vorigen Jahrhundert nen besiedelt.
Auf dem „Tatarenhügel" (Tatärdomb) steht ein hübsches Schloß, dessen unlängst
verstorbene Besitzerin, Frau Hermine Veres, geborene Beniczky, Witwe des Herrn Paul
Veres, als Gründern, des zu großer Wichtigkeit gelangten „Landes-Fraueubildungs-
Jnstitnts" und anderer Frauenvereine und Institute, nebst ihrer Tochter, Fran Josef
Rndnay, sich Verdienste um die Entwicklung der weiblichen Erziehung erworben hat.
Westlich von Vanyarez, an der Westseite des Eserhät, liegt das Dorf Nagy-
Berezel mit 1.721 Einwohnern, mehreren hübschen Schlössern und einer 1673 erbauten
Kirche. Über Nagy-Berczel stößt der Eserhät mit dem Szandaberg zusammen, dessen
höchster Gipfel 1.734 Fuß erreicht. Auf dem höheren Gipfel stand die stolze Burg
Szauda, die mit den Burgen Nögräd und Drögely ein Dreieck bildete nnd mit ihnen von
Thurm zu Thurm Signale austauschte. Einst gehörte sie dem Peter Szechy, aus dem
Geschlechte Äkos, der im Jahre 1329 ihr Burghauptmauu uud Obergespan des Comitats
war. Dann wnrde sie der Verwaltungssitz einer ansgedehnten Domäne, und zur Zeit der
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Volume 21
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (6)
- Volume
- 21
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.25 x 21.79 cm
- Pages
- 500
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch