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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 137 -
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135 Von Ecseg führt der Weg längs des Szuhabaches über CsSese nach Sza rvas - Gede, einem Dörfchen in der fruchtbarsten welligen Ebene des Comitats. Seine Obstzucht ist bemerkenswerth. Östlich anstoßend liegt, etwas oberhalb, Jobbägyi an der Zagyva, an deren Ufern Mammnthknochen gefunden wurden. Jenseits von Zagyva -Szän tö sieht man die Pußta S elyp mit Musterwirthschaft und gut eingerichteter Zuckerfabrik des Herrn Rudolf Schoßberger. Weiter westlich gelangt man, im Thale des Berbaches abwärts, nach dem Marktslecken Sziräk. Seine Lage zwischen zwei Bergen ist hügelig, die Zahl der Einwohner 1.514. Er ist Sitz des Bezirksgerichts, Grundbuchs- und Stuhlrichteramtes; Sparcasse und Easino sind vorhanden. Ehedem war er Eigenthum der Hospitalbrüder zum heiligen Johannes, die hier ein Hospiz besaßen. Der jetzige Hauptbesitzer ist durch Erbschaft nach den Grafen Teleki, Graf Ludwig Degeufeld, der hier eine vorzüglich eingerichtete Landwirthschaft hat. Sein stockhohes Schloß steht am Bergabhange und öffnet sich rückwärts auf einen schönen Park. Die Gemächer des Schlosses sind mit interessanten alten Porträts der Familie Degenfeld geschmückt. Thalabwärts liegt dann Dengeleg mit 689 Einwohnern und fruchtbarem Sandboden. Noch weiter folgt Höthalom, in dessen Gemarkung sich der Bujäkbach in den Berbach ergießt. An Hethalom stößt westlich Erdö-Tarcsa , in hügeliger Ebene mit gleichfalls fruchtbarem Boden. Hier wohnte und starb (1849) der Dichter Alois Szentmiklösy, aus der Schule Kaziuezys. Westlich vou hier, am Rande des Comitats, gelangt man über Erdö-Kür t iu nördlicher Richtung nach Vanyarez am gleichnamigen Bache, mit 1.286 Einwohnern. Es liegt auf einem AbHange der südlichen Cserhät-Anslänser nnd umfaßt auch mehrere Pußten. In den Kriegszeiten zerstört, wurde es im vorigen Jahrhundert nen besiedelt. Auf dem „Tatarenhügel" (Tatärdomb) steht ein hübsches Schloß, dessen unlängst verstorbene Besitzerin, Frau Hermine Veres, geborene Beniczky, Witwe des Herrn Paul Veres, als Gründern, des zu großer Wichtigkeit gelangten „Landes-Fraueubildungs- Jnstitnts" und anderer Frauenvereine und Institute, nebst ihrer Tochter, Fran Josef Rndnay, sich Verdienste um die Entwicklung der weiblichen Erziehung erworben hat. Westlich von Vanyarez, an der Westseite des Eserhät, liegt das Dorf Nagy- Berezel mit 1.721 Einwohnern, mehreren hübschen Schlössern und einer 1673 erbauten Kirche. Über Nagy-Berczel stößt der Eserhät mit dem Szandaberg zusammen, dessen höchster Gipfel 1.734 Fuß erreicht. Auf dem höheren Gipfel stand die stolze Burg Szauda, die mit den Burgen Nögräd und Drögely ein Dreieck bildete nnd mit ihnen von Thurm zu Thurm Signale austauschte. Einst gehörte sie dem Peter Szechy, aus dem Geschlechte Äkos, der im Jahre 1329 ihr Burghauptmauu uud Obergespan des Comitats war. Dann wnrde sie der Verwaltungssitz einer ansgedehnten Domäne, und zur Zeit der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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