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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Volume 21
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Page - 172 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Volume 21

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170 nach Bries (Brezuöbänya) ab. Theißholz hat eine Papierfabrik, eine Schafkäsefabrik, eine Lehrlingsschule, einen Selbsthilfsverein und lebhaften Holzhandel. Das Aerar hat einen Hochofen, dessen Prodnet das ärarische Eisenwerk verarbeitet. Räköezi hatte hier eine Gießerei für Bomben und Kanonenkugeln. Einer der Berge, die das Theißholzer Thal umgeben, läßt feinen Grat mit sanfter Schwenkung gegen Westen streichen; in diesem entspringt ein Quellbach der Rima und läuft an Klenöcz vorbei, das wohlschmeckenden Käse (vst^epka, szüree?) bereitet. In diesem Dorfe geht es am St. Demetriustage besonders lebhaft her; da kehren nämlich die Bergbewohner, die Schäfer, schwer beladen mit Käse heim. Die Klenöczer Männer widmen sich zum großen Theil der Verfrachtung von Brettern und Faßreifen, die Frauen spinnen, weben Leinwand und bereiten Grobtuch. Das Dorf hat eine Sägeanlage nnd einen Selbsthilfsverein. Die Zahl der Einwohner erreicht beinahe 5000. Seit der Feuers- brunst von 1887 sind die Straßen regelmäßiger gebaut, die Schulgebäude und das Gemeindehaus sind stattlich, die Wohnhäuser jedoch meist aus Holz. Südlich von hier hat sich der zweite Quellbach der Rima ein recht enges Thal gerissen, in dem zwischen hohen Bergen die Holzhäuser von Kokova und das in chinesischem Stil gebaute Schloß der Grafen Forgäch erscheint. Die Gemarkung ist mager und läßt sich nur durch harte Arbeit etwas abpressen. Desto besser lohnt sich der Bevölkerung die Arbeit in der nahen Holzwollefabrik und der Glashütte zu Ujantalvölgy, die mit ihren ständigen 500 Arbeitern zu den größten Glasfabriken des Landes gehört. Aber nicht nur der Industrielle, sondern auch der Naturfreund findet hier seine Rechnung. Auf dem Gipfel angelangt, sieht man sich in einem wahren Naturpark. Forgäcssa lva liegt auf dem westlichsten Punkte des Eomitats und hat Einwohner von polnischer Abstammung. Das Dorf liegt 946 Meter hoch und wird jetzt wegen seiner herrlichen Lage von vielen Touristen besucht. Jenseits des Rima-Thales taucht gegen Osten zuerst die Berggruppe von Ratkö auf, beiderseits des engen Ratköer Thales. Sie ist das südwestlichste und kleinste Glied des Erzgebirges. Ihr erzreichster Berg ist der Vashegy (Eisenberg), dessen Grat zwischen den Dörfern Szirk, Räkos und Tnrcsok westöstlich verläuft; er ist mit Wald, Busch und Wiese bedeckt und hat in seinem Schoße reiche Lager von Eisenerz. Südlich von hier sind die Berge schon niedriger und bilden den Übergang zu den weiterhin folgenden Kalkbergen. In den engen Thälern und ans den hügeligen Hängen dieses Gebirges liegen die kleinen Dörfer dicht verstreut, ihre Gemarkungen sind alle wenig ergiebig. Die slovakische Bevölkerung dieser Thäler betreibt anßer dem Bergbau häusliche Gewerbe, Holzfällern, Kohlenbrennerei und die Verfrachtung von Holzwaaren. Dem Balog-Thale benachbart liegt das ziemlich rauhe und unfruchtbare Hrussöer Thal, dessen kleine Dörfer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Volume 21
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (6)
Volume
21
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1900
Language
German
License
PD
Size
15.25 x 21.79 cm
Pages
500
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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