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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Volume 21
Page - 350 -
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350 Der Weg von Hethärs über das Pußtamezö berührt zuerst die Tarköer Burg der Tärczay, dann Lnbotin, einen Familienbesitz der Dessewffy, und das gleichfalls schon erwähnte Palocsa . Hier fließt bereits die Popper, an der man stromanfwärts nach Lnblö in der Zips, stromabwärts zwischen steilen Waldbergen über Orlö nach Letuchöw in Galizien gelangt. Um die übrigen Theile des Säroser Comitats kennen zu lernen, macht man am besten von Eperjes ans vier Ausflüge in vier Richtungen. Zuerst in der Richtung Eperjes- Siroka, über den Branyißkö-Berg; in eisenbahnloser Zeit- war dies die Hauptstraße zwischen Säros und der Zips. An dieser Linie oder nahe dabei liegen: Kis -Säros , Zsebsaln, dannKajata, das nebst den umliegenden Dörfern im XIII. Jahrhundert aus Bänkbäns Besitz confiscirt wurde; Sz iuye und Szinye-Ujfalu, woher die Szinyei- Merse stammen, Ber thöt nndHedri, wo die Berthöty und Hedri her sind, dann Fries, wo das freiherrlich Ghilläny'sche Schloß aus dem XVII. Jahrhundert, ein vorzüglicher Renaissancebau mit interessanten Sgrasfitobildern Aufmerksamkeit erregt. In der Gruft der ungefähr ebenso alten Kirche zu Szinye wurde Andreas Keczer, eines der Carasfa'schen Opfer bestattet. Aus der anmuthigen Umgebung des Szinyethales seien noch Jernye, Jzsep, Klemberk und Szen t - Jmre erwähnt, sämmtlich mit Herrensitzen, dann das nach seinen Besitzern benannte Pi l ler-Peklen, und schließlich das Dorf Szinye- Lipöcz, mit heilkräftigem Mineralwasser, einer versinternden Cementquelle, einer Tropf- steinhöhle und wildromantischen Felsbildungen. S i roka hat, seitdem der Verkehr über den Branyißkö abgenommen, seine Wichtigkeit verloren; das südlich gelegeneFelsö-Vitez hat im Jahre 1831 von sich reden gemacht, als die Cholera dort einen Bauernaufstand zur Folge hatte. Südlich von Eperjes liegt unfern der berühmte Salzsiedeplatz Sövä r (Salzburg). Die Gemeinde ist aus drei Theilen (Töt -Sövar , Nemet -Sövär und Söbänya) zusammengewachsen und nach den drei königlichen Freistädten der größte und bemerkens- wertheste Ort des Comitats. Die Einwohnerzahl (2739) erreicht beinahe die von Zeben. Auch in ethnographischer Hinsicht ist Sövär ein Ort von besonderem Interesse, indem die Bewohner seines als ,nemet< (deutsch) bezeichneten Theiles, durch Josef II. angesiedelte Schwaben, größtentheils selbst mitten in diesem slovakischen Element sich ihre Nationalität in Sprache und der hübschen Tracht, auch in der gewandten Spitzenklöppelei bewahrt haben. Das salzhaltige Wasser von Sövär war schon im Jahre 1285 Gegenstand einer Schenkung, wnrde jedoch lange Zeit nur wenig verwerthet. Von 1572 bis 1752 wurde das Salz hier bergmännisch gewonnen, dann aber wurden die Bergwerke durch einge- drnngenes Wasser ersäuft, und seitdem wird das Wasser in Schläuchen gehoben und das Salz durch Sieden hergestellt. Neuestens ist auch die Verwendung des Salzwassers
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Volume 21
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (6)
Volume
21
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1900
Language
German
License
PD
Size
15.25 x 21.79 cm
Pages
500
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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