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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Page - 119 -
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Page - 119 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23

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119 Baumaterialien, Gyps, Kalkstein ist groß, bisher jedoch nur wenig verwerthet; auch Thon für die Majolica-Fabrication und Steinkohle kommt vor. Gegenwärtig ist der Meßes keine politische Grenze mehr. Bei der Organisiruug der Comitate war es zur Abruudung des Szilagyer Comitats erforderlich, ihm auch das Gelände des Egregy und Almäs zuzuweisen, wodurch nun in dieser Gegend das im früheren Sinne genommene Ungarn in das bereits zum geographischen Begriff gewordene Siebenbürgen hineingreift. Das Szilägysäg gehörte nämlich, obgleich es nach Bodengestalt und sonstigen natürlichen Bedingungen mehr zu Siebenbürgen neigt, in staatsrechtlicher Hinsicht sowohl in der Epoche vor dem Großwardeiner Frieden von 1538, als auch laut G.-A. VI vom Jahre 1848 zu dem eigentlichen Ungarn, zwischen diesen beiden Zeitpunkten freilich, als ein Stück des ,?artium-, bald zu Siebenbürgen, bald zu Ungarn, je nachdem das Kriegsglück den Fürsten von Siebenbürgen oder den Habsburgischen Königen hold war. Dagegen ist der Grat des mit dem Meßes in Verbindung stehenden Riz- (Kupfer-) Gebirges, dessen Hauptrichtung von Südost zu Nordwest streicht, nicht nur die natürliche, sondern auch die politische Grenze des Comitats gegen das Biharer Comitat hin. Als Grenzscheide zwischen dem Kupfer- und Meßesgebirge gilt der Plopis-Paß zwischen Perje und Csncsa. Der Fuß des Kupfergebirges wird im Süden von der Sebes-Körös, im Norden vom Berettyö bespült. Es ist in jeder Hinsicht schöner und interessanter, als der Meßes. Es hat zwar keine so mächtigen Gipfel aufzuweisen, dafür aber viel mannig- faltigere Gliederungen, Thalbildungen und Felsklippen. Der Gebirgsgrat ist reicher mit felsigen Vorsprüngen aus der Kreidezeit besetzt, die Thäler haben ein reicheres Netz von Gewässern und der Pflanzenwuchs ist im Allgemeinen üppiger. Seine höchsten Punkte sind die beiden weithinschauenden Gipfel des Tußaer Waldes: der Oßor (520 Meter) und der Ponor (790 Meter). Auf dem Ponorgipfel öffnet sich eine gewaltige, tiefe Grotte, die wegen ihrer unzugänglichen Felswände noch nicht genau erforscht ist. Unterhalb des Gipfels entspringt in herrlichem Felsenthale die reiche Quelle des Berettyoslusses; ihr Wasser überzieht hineingeworfene Gegenstände mit einer Sinterkruste. Nördlich des Meßes verzweigen sich nach allen Richtungen niedere Bergreihen. Jenseits derselben, im nordwestlichen Theile des Comitats, erhebt sich auf eine Länge von 30 bis 35 Kilometern das durchweg aus krystallinischem Urschiefer bestehende Bükk- gebirge, und bildet die natürliche Grenze zwischen den Comitaten Szatmar und Szilägy. Seine letzten östlichen Ausläufer neigen sich über das Szamosthal, von wo das Gebirge in der Höhe seiner Vorberge südwärts und dann bis zum Mäzsabach westwärts zieht. Es ist ein breiter Gebirgskörper, der stellenweise 8 bis 10 Kilometer stark wird nnd mit seinen Armen bis ins Thal des Szilägybaches greift. Auch der Bükk hat viele schöne Einzelheiten.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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