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in den Gemarkungen von Also Detrehem und Felvincz auch Mammuthknochen gefunden.
Von der Thorenbnrger Gegend erstreckt sich das Kochsalz in Schichten von unbekannter
Stärke gegen Kolozs hin. In der Gegend von Koppänd, Szind und Meßkö bildet
der Gips dicke Schichten. Die Gebirge im westlichen Theile des Comitats bestehen
aus verschiedenen Felsarten, namentlich Sandstein, Thonschiefer- Konglomerat, Kalk,
Glimmerschiefer, Trachyt, Porphyrit und Granit. Zwischen den Kalkfelsen kommen
Eisenerze in Drusen vor. In den ehemaligen Eisenbergwerken von Toroczkö wurde
auch Silber und Blei gefunden. Bei Kisbänya im Järathal und bei Offenburg (Offen-
bänya) im Aranyosthal enthalten die Felsen auch Gold. Im Thoreuburgerwalde gibt es
aufgegebene Mangangrnben. Im Bette und in der Umgebung des Szolcsvaer Baches
kommen auch massenhaft Eisenalaungranate vor. Der Aranyosfluß aber hat seinen
Namen von dem in seinem Sande enthaltenen Golde. Mineralquellen gibt es wenige.
In den eingestürzten und mit Wasser gefüllten Schächten der alten Thorenbnrger
Salzbergwerke sind Salzseen entstanden; sie werden zu den Zwecken der einzigen
Mineralbadeanstalt des Comitats verwendet. In den Gemarkungen einzelner Ortschaften
gehen Salzquellen auf und zeigen die Richtung der Steinsalzschichte an, die im Schoße der
Erde sich hinzieht.
Das ehemalige Tordaer (Thorenbnrger) Comitat, eines der allerältesten in Sieben-
bürgen, erstreckte sich von den Biharer Alpen angefangen durch ganz Siebenbürgen
bis zu den Ostkarpathen. Mitte des XIII. Jahrhunderts wurde der größte Theil der
Bevölkerung durch die Tataren ausgerottet. Die entvölkerten Gebiete nahmen dann,
nach dem Tatareneinfall, einen Theil der Szekler von Kezdi auf. Deßhalb wurde diese
Gegend von dem Eomitate getrennt und als fünfter Szekler Stuhl unter dem Namen
Aranyoser S tuh l (Aranyos-fzik) zum Sziklerlaud geschlagen; bei der neuesten
Reorganisation der Comitate (1876) jedoch kam es wieder an das alte Comitat zurück,
um vereint das Torda-Aranyofer Comitat zu bilden. Unter den ärpädifchen Königen
kamen in diese Gegend auch deutsche Colonisten, um Salz- und Eisenbergbau zu betreiben.
Ein Theil dieser Deutschen (in der Toroczköer Gegend) magyarisirte sich später gänzlich,
die übrigen romanisirten sich oder gingen zu Grunde. Vom XIV. Jahrhundert an nahm auch
die Zahl der rumänischen Einwanderer immer mehr zu. Am dichtesten ist die Bevölkerung in
der Mitte des Gebietes, am dünnsten in dem von hohen Bergen erfüllten westlichen Theile
des Comitats. Die Bewohner unterscheiden sich nach den Gegenden und ihrer Nationalität in
mehrfacher Hinsicht. Die alten Sitten haben sich sammt der alten Tracht bereits größten-
teils verloren. Auch die uralte Volkstracht der Szekler im Aranyoser Stuhl ist fast ganz
verschwunden, während sie in ihrer Bauweise und der Einrichtung von Haus und Hof
noch eine Menge Überlieferungen bewahren. Ihre aus Holz gebauten, mit einem Bogengang
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Volume 23
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (7)
- Volume
- 23
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.13 x 23.25 cm
- Pages
- 622
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch