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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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200 in den Gemarkungen von Also Detrehem und Felvincz auch Mammuthknochen gefunden. Von der Thorenbnrger Gegend erstreckt sich das Kochsalz in Schichten von unbekannter Stärke gegen Kolozs hin. In der Gegend von Koppänd, Szind und Meßkö bildet der Gips dicke Schichten. Die Gebirge im westlichen Theile des Comitats bestehen aus verschiedenen Felsarten, namentlich Sandstein, Thonschiefer- Konglomerat, Kalk, Glimmerschiefer, Trachyt, Porphyrit und Granit. Zwischen den Kalkfelsen kommen Eisenerze in Drusen vor. In den ehemaligen Eisenbergwerken von Toroczkö wurde auch Silber und Blei gefunden. Bei Kisbänya im Järathal und bei Offenburg (Offen- bänya) im Aranyosthal enthalten die Felsen auch Gold. Im Thoreuburgerwalde gibt es aufgegebene Mangangrnben. Im Bette und in der Umgebung des Szolcsvaer Baches kommen auch massenhaft Eisenalaungranate vor. Der Aranyosfluß aber hat seinen Namen von dem in seinem Sande enthaltenen Golde. Mineralquellen gibt es wenige. In den eingestürzten und mit Wasser gefüllten Schächten der alten Thorenbnrger Salzbergwerke sind Salzseen entstanden; sie werden zu den Zwecken der einzigen Mineralbadeanstalt des Comitats verwendet. In den Gemarkungen einzelner Ortschaften gehen Salzquellen auf und zeigen die Richtung der Steinsalzschichte an, die im Schoße der Erde sich hinzieht. Das ehemalige Tordaer (Thorenbnrger) Comitat, eines der allerältesten in Sieben- bürgen, erstreckte sich von den Biharer Alpen angefangen durch ganz Siebenbürgen bis zu den Ostkarpathen. Mitte des XIII. Jahrhunderts wurde der größte Theil der Bevölkerung durch die Tataren ausgerottet. Die entvölkerten Gebiete nahmen dann, nach dem Tatareneinfall, einen Theil der Szekler von Kezdi auf. Deßhalb wurde diese Gegend von dem Eomitate getrennt und als fünfter Szekler Stuhl unter dem Namen Aranyoser S tuh l (Aranyos-fzik) zum Sziklerlaud geschlagen; bei der neuesten Reorganisation der Comitate (1876) jedoch kam es wieder an das alte Comitat zurück, um vereint das Torda-Aranyofer Comitat zu bilden. Unter den ärpädifchen Königen kamen in diese Gegend auch deutsche Colonisten, um Salz- und Eisenbergbau zu betreiben. Ein Theil dieser Deutschen (in der Toroczköer Gegend) magyarisirte sich später gänzlich, die übrigen romanisirten sich oder gingen zu Grunde. Vom XIV. Jahrhundert an nahm auch die Zahl der rumänischen Einwanderer immer mehr zu. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Mitte des Gebietes, am dünnsten in dem von hohen Bergen erfüllten westlichen Theile des Comitats. Die Bewohner unterscheiden sich nach den Gegenden und ihrer Nationalität in mehrfacher Hinsicht. Die alten Sitten haben sich sammt der alten Tracht bereits größten- teils verloren. Auch die uralte Volkstracht der Szekler im Aranyoser Stuhl ist fast ganz verschwunden, während sie in ihrer Bauweise und der Einrichtung von Haus und Hof noch eine Menge Überlieferungen bewahren. Ihre aus Holz gebauten, mit einem Bogengang
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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