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dalmatinischen Städten zu vertreiben. In den Jahren 1345 und 1346 kämpfte er um
den Besitz Zaras mit den Venetianern einen erbitterten Kampf, der mit der Schlacht vom
1. Juli 1346 zu seinem Ungunsten endete. Diese Schlacht hat Tintoretto durch ein
herrliches Gemälde im Dogenpalaste zu Venedig verewigt. Im Jahre 1347 erwarb
König Ludwig die Stammburg der Subie, Ostrovica, und faßte dadurch in Dalmatien
festen Fuß. Nach jahrelangen Kämpfen gelang es ihm endlich in den Jahren 1356—1358
die Venetianer aus ganz Dalmatien zu verdrängen. Im Friedensschlüsse von Zara,
18. Februar 1358, entsagte die Republik allen Rechten auf Dalmatien vom Qnarnero
bis Dnrazzo (Drac) und im selben Jahre unterwarf sich auch Ragusa der Oberhoheit des
ungarisch-croatischen Königs. In den letzten Lebensjahren Ludwigs versuchte die Republik
Venedig neuerdings Dalmatien zu erwerben, allein ohne Erfolg. Im Frieden von Turin,
8. August 1381, mußte sie nicht nur Dalmatien wieder aufgeben, sondern auch noch
eine Kriegsentschädigung von lOO.OOO Dukaten an Ludwig zahlen. Auch für die Kunst-
geschichte war Ludwigs Regierung in Dalmatien nicht unfruchtbar. So schenkte seine
Gemahlin Elisabeth der Kirche S. Simeon zu Zara den berühmten silbernen Sarkophag
des Patriarchen Simeon.
Nach Ludwigs Tode stand in Croatien eine mächtige Partei gegen seine Tochter
Maria (1382—1395) und seinen Schwiegersohn Sigismund von Luxemburg
(1382—1437) auf und unterstützte die Thronansprüche der Anjou von Neapel. Ihr
Candidat war Karl III., König von Neapel, aus der Linie von Dnrazzo, der schon früher zu
Ludwigs Zeiten (1369—1376) Herzog von Croatien gewesen. An der Spitze dieser Partei
standen Johann vonPalizna, der Prior der Johanniter in Vrana bei Zara, und die dem
Hause Anjou verwandten Brüder Horvät, Pau l Bischof von Agram und JvaniK
Van von Maeva (ungarisch Macsö). Im Jahre 1385 landete Karl III. in Zengg und zog
von hier durch Agram nach Ofen. In Stuhlweißenburg wurde er zum König von Ungarn
gekrönt, aber schon im Februar 1386 in Ofen auf Anstiften der Anhänger von Ludwigs
Witwe und ihrer Tochter Maria, an deren Spitze der Palatin Nikolaus von Gara stand,
durch Blasius Forgach in Gegenwart der Königin Elisabeth verwundet, gefangen und
einige Tage später in Visegrad erdrosselt. Die Partei Karls in Croatien hörte nicht auf zu
kämpfen, sondern proklamirteKarls unmündigen Sohn, König Ladislaus von Neapel,
zum König von Ungarn und Croatien. Die Königinnen Elisabeth und Maria reisten
nach dem heutigen Slavonien, wurden aber zwischen Djakovär und der Bnrg Gara
(Gorjan) am 25. Juli 1386 von Johann von Palizna und Johann und Ladislaus
Horvät überfallen und gefangen genommen. Der Palatin Nikolaus von Gara, Blasius
Forgäch und viele ihrer Anhänger wurden getödtet und ihre Köpfe nach Neapel gesandt.
Die Königinnen wurden nach Dalmatien abgeführt und in der Burg Novigrad bei Zara
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch