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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 59 -
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59 dalmatinischen Städten zu vertreiben. In den Jahren 1345 und 1346 kämpfte er um den Besitz Zaras mit den Venetianern einen erbitterten Kampf, der mit der Schlacht vom 1. Juli 1346 zu seinem Ungunsten endete. Diese Schlacht hat Tintoretto durch ein herrliches Gemälde im Dogenpalaste zu Venedig verewigt. Im Jahre 1347 erwarb König Ludwig die Stammburg der Subie, Ostrovica, und faßte dadurch in Dalmatien festen Fuß. Nach jahrelangen Kämpfen gelang es ihm endlich in den Jahren 1356—1358 die Venetianer aus ganz Dalmatien zu verdrängen. Im Friedensschlüsse von Zara, 18. Februar 1358, entsagte die Republik allen Rechten auf Dalmatien vom Qnarnero bis Dnrazzo (Drac) und im selben Jahre unterwarf sich auch Ragusa der Oberhoheit des ungarisch-croatischen Königs. In den letzten Lebensjahren Ludwigs versuchte die Republik Venedig neuerdings Dalmatien zu erwerben, allein ohne Erfolg. Im Frieden von Turin, 8. August 1381, mußte sie nicht nur Dalmatien wieder aufgeben, sondern auch noch eine Kriegsentschädigung von lOO.OOO Dukaten an Ludwig zahlen. Auch für die Kunst- geschichte war Ludwigs Regierung in Dalmatien nicht unfruchtbar. So schenkte seine Gemahlin Elisabeth der Kirche S. Simeon zu Zara den berühmten silbernen Sarkophag des Patriarchen Simeon. Nach Ludwigs Tode stand in Croatien eine mächtige Partei gegen seine Tochter Maria (1382—1395) und seinen Schwiegersohn Sigismund von Luxemburg (1382—1437) auf und unterstützte die Thronansprüche der Anjou von Neapel. Ihr Candidat war Karl III., König von Neapel, aus der Linie von Dnrazzo, der schon früher zu Ludwigs Zeiten (1369—1376) Herzog von Croatien gewesen. An der Spitze dieser Partei standen Johann vonPalizna, der Prior der Johanniter in Vrana bei Zara, und die dem Hause Anjou verwandten Brüder Horvät, Pau l Bischof von Agram und JvaniK Van von Maeva (ungarisch Macsö). Im Jahre 1385 landete Karl III. in Zengg und zog von hier durch Agram nach Ofen. In Stuhlweißenburg wurde er zum König von Ungarn gekrönt, aber schon im Februar 1386 in Ofen auf Anstiften der Anhänger von Ludwigs Witwe und ihrer Tochter Maria, an deren Spitze der Palatin Nikolaus von Gara stand, durch Blasius Forgach in Gegenwart der Königin Elisabeth verwundet, gefangen und einige Tage später in Visegrad erdrosselt. Die Partei Karls in Croatien hörte nicht auf zu kämpfen, sondern proklamirteKarls unmündigen Sohn, König Ladislaus von Neapel, zum König von Ungarn und Croatien. Die Königinnen Elisabeth und Maria reisten nach dem heutigen Slavonien, wurden aber zwischen Djakovär und der Bnrg Gara (Gorjan) am 25. Juli 1386 von Johann von Palizna und Johann und Ladislaus Horvät überfallen und gefangen genommen. Der Palatin Nikolaus von Gara, Blasius Forgäch und viele ihrer Anhänger wurden getödtet und ihre Köpfe nach Neapel gesandt. Die Königinnen wurden nach Dalmatien abgeführt und in der Burg Novigrad bei Zara
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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