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Nach Auflassung des österreichischen Küstenlandes fiel Zengg als Militärgemeinde
1776 an das Otoeaner Jnfanterie-Grenzregiment und an das Karlstädter Generalat.
Mit Allerhöchster Verlautbarung des Königs Franz Joseph I. wurde 1871 ange-
ordnet, daß aus den übrigen Theilen der Militärgrenze auch dieStadtZengg auszuscheiden
und als königliche Frei- und Freihafenstadt zu betrachten sei, womit ein langgehegter
Wunsch der Zengger erfüllt wurde.
Der Hochlandbezirk.
Der Hochlandbezirk (Gorski kotar) reicht von dem Gebirgszuge der Velika Kapela
bis zur istrisch-krainerischen Grenze, von der Cabranka und Knlpa bis an die felsigen
Gebirge des Küstenlandes, die mit dem Gebirgsstock Obrnc oberhalb des Grobnicko polje
beginnen. Der Hochlandbezirk bietet ein großartiges Naturbild. Es gibt da an die
l 600 Meter hohe Bergspitzen und Alpenweiden, tiefe Klüfte, Abgründe, Wasserschwinden
und Spalten, wunderbare Dolomitwände, schüssel- und trichterförmige Thäler („Dolci"
und „Ponikve"). Es gibt Schneegruben, Hohlwege und Engpässe, Höhlen, darunter einige
wegen ihrer Größe oder wegen ihrer Länge nnd Gestaltung bemerkenswerthe, endlich auch
Eishöhlen. Man trifft Bäche, Schlundflüsse und Wildbäche, Wasserfälle und unterirdische
Seen, ausgedehnte, finstere, in tiefes Schweigen gehüllte Wälder, üppige Halden und
hohe Triften, man findet da mit einem Worte eine Natur, die an Großartigkeit und
wilder Romantik nichts zu wünschen läßt.
Besonderen Eindruck machen jene Gebirgsstöcke mit ihren hohen und verschieden-
gestaltigen Bergen und Gipfeln, die, zerklüftet und zerrissen, in senkrechten Wänden und
schroffen Zinnen emporragen.
Selbst die Namen deuten darauf hin, daß die Berge, wie in Kalkgebirgen gewöhnlich,
sehr verschiedene Formen haben. Sie heißen Zvonac (Glöckchen), Ravno (Eben), Obli vrh
(Runder Gipfel), Debeli brieg (Dicker Berg), Klobneina (Großer Hut), Kosarina (Großer
Korb), Ostri vrh (Spitzer Gipfel), Veliki rebar (Große Rippe), Hrib (Block). Die
Bergspitze KoZarina bei Lic am Südrande des Licko polje wäre am besten mit dem
Krater eines Vulkans zu vergleichen, das Volk aber vergleicht sie mit einem Korbe.
Die bedeutendsten Gebirgsstöcke sind der Risnjak, der Snieznik, der Drgomal j
und der Bi tora j .
Der Risnjak ist ein wildes Steingebirge, das sich vom Ursprung des Kulpaslusses
bis zur Mrzla vodica und vom Erni lug bis zum Snieznik hindehnt und in drei
Abstufungen aufsteigt. Die erste ist steil und mit dichten Nadelholzwaldungen bewachsen.
Auf der zweiten finden sich zahlreiche Buchenbestände mit eingestreuten Eiben. Die dritte,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch