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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 392 -
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Page - 392 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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392 Ortes soll nach Einigen von einem italienischen Baumeister Ugoliuo herrühren, was jedoch höchst unwahrscheinlich klingt. StefanFrankapan überließ das Schloß denBrttdern vonZrin. Bei Errichtung der Militärgrenze wurde Oguliu der Sitz der jeweiligen Hauptleute. Die Besatzung erhielt ihren Sold von Krain, wie die zu Karlstadt von Kärnten. Während des XVI. und XVII. Jahrhunderts lebten die Einwohner Ognlins in beständiger Furcht vor den Türken und sahen stets ihren Untergang vor Augen. Sie selbst verglichen sich mit einem auf einem Blatte zitternden Tropfen, der jeden Augenblick herabfallen kann. Nach dem Erlöschen der Geschlechter Frankapan und Zrinjski wurde Ogulin Stabs- und Ergänzungsbezirksort des nach ihm beuauuteu Regiments, und nach Auflassung der Militärgrenze der Sitz des Modrns-Fiumauer Eomitats. Aus der Zeit der Militär- grenze stammen die hübschen ärarischen Gebäude, aus einer weit älteren Periode das alte, zweithürmige, schindelgedeckte Schloß, jetzt Arrestlocal. Die Volkssage erwähnt eines adeligen Mädchens, Namens Gjnla, das sich aus unglücklicher Liebe vom Felsen in die rauschende Dobra gestürzt habe. Die Stelle ist jetzt durch ein über den Abgrund vorragendes Eisengitter gesichert. Nach diesem Mädchen heißt sogar der Fluß in Oguliu selbst „Gjula". In Ogulin beginnt die in den Siebziger-Jahren gebaute Rudolfineustraße, die über Jaseuak nach Novi an der Meeresküste führt. Nachdem der Fluß im gewaltigen Felsthore der Gjula verschwunden ist, tritt er nach etwa 4 Kilometer langem, unter- irdischem Laufe auf der anderen Seite des Krpelgebirges bei Gojak in einer Höhe von 184 Meter heraus. Bald darnach nimmt er die Biftra auf, einen starken Bach, von dem sich herausgestellt hat, daß er ein unterirdischer Arm der Mrezuica ist. Au dem tief in den Steinboden gerissenen Dobra-Ufer liegt die Therme Lesce, ein kleiner Badeort an der Karlstadt-Fiumaner Bahn, in der Nähe der Station Generalski stol. In Lesce wurden einige römische und vorhistorische Alterthümer gefunden. Die Therme hat 36 Grad Celsius und enthält in bedeutender Menge Magnesiumsulfat und Caleinmcarbonat. Am Flußlaufe der Dobra, der von Gojak an dem der Kulpa analog ist, liegt etwas nördlicher als LeKce das Schloß Bosiljevo, am Eingang eines fruchtbaren Thales. Das Schloß stammt aus alten Zeiten. Es wird im Jahre 1334 zum erstenmal erwähnt, war aber am Beginn des XIV. Jahrhunderts schon im Besitz der Frankapan. Wie alle übrigen Schlösser, hatte auch Bosiljevo vom Andränge der Türken zu leiden. Eine Zeitlang besaßen es auch die Zrinjski. Nach 1671 coufiscirte es General Herberstein. Zu Anfang des XVIII. Jahr- hunderts kam es an die Familien Erdödy und Anersperg, 1820 kaufte es der Marschall Graf Laval Nugeut, der das Schloß gründlich restanrirte und darin, wie in Tersato, Kuustschätze und Privatmerkwürdigkeiten seiner Familie unterbrachte.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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