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Ortes soll nach Einigen von einem italienischen Baumeister Ugoliuo herrühren, was jedoch
höchst unwahrscheinlich klingt. StefanFrankapan überließ das Schloß denBrttdern vonZrin.
Bei Errichtung der Militärgrenze wurde Oguliu der Sitz der jeweiligen Hauptleute.
Die Besatzung erhielt ihren Sold von Krain, wie die zu Karlstadt von Kärnten. Während
des XVI. und XVII. Jahrhunderts lebten die Einwohner Ognlins in beständiger Furcht
vor den Türken und sahen stets ihren Untergang vor Augen. Sie selbst verglichen sich
mit einem auf einem Blatte zitternden Tropfen, der jeden Augenblick herabfallen kann.
Nach dem Erlöschen der Geschlechter Frankapan und Zrinjski wurde Ogulin
Stabs- und Ergänzungsbezirksort des nach ihm beuauuteu Regiments, und nach Auflassung
der Militärgrenze der Sitz des Modrns-Fiumauer Eomitats. Aus der Zeit der Militär-
grenze stammen die hübschen ärarischen Gebäude, aus einer weit älteren Periode das
alte, zweithürmige, schindelgedeckte Schloß, jetzt Arrestlocal. Die Volkssage erwähnt
eines adeligen Mädchens, Namens Gjnla, das sich aus unglücklicher Liebe vom Felsen in
die rauschende Dobra gestürzt habe. Die Stelle ist jetzt durch ein über den Abgrund
vorragendes Eisengitter gesichert. Nach diesem Mädchen heißt sogar der Fluß in Oguliu
selbst „Gjula".
In Ogulin beginnt die in den Siebziger-Jahren gebaute Rudolfineustraße, die
über Jaseuak nach Novi an der Meeresküste führt. Nachdem der Fluß im gewaltigen
Felsthore der Gjula verschwunden ist, tritt er nach etwa 4 Kilometer langem, unter-
irdischem Laufe auf der anderen Seite des Krpelgebirges bei Gojak in einer Höhe von
184 Meter heraus. Bald darnach nimmt er die Biftra auf, einen starken Bach, von
dem sich herausgestellt hat, daß er ein unterirdischer Arm der Mrezuica ist. Au dem tief
in den Steinboden gerissenen Dobra-Ufer liegt die Therme Lesce, ein kleiner Badeort an
der Karlstadt-Fiumaner Bahn, in der Nähe der Station Generalski stol. In Lesce wurden
einige römische und vorhistorische Alterthümer gefunden. Die Therme hat 36 Grad Celsius
und enthält in bedeutender Menge Magnesiumsulfat und Caleinmcarbonat. Am
Flußlaufe der Dobra, der von Gojak an dem der Kulpa analog ist, liegt etwas nördlicher
als LeKce das Schloß Bosiljevo, am Eingang eines fruchtbaren Thales. Das Schloß
stammt aus alten Zeiten.
Es wird im Jahre 1334 zum erstenmal erwähnt, war aber am Beginn des
XIV. Jahrhunderts schon im Besitz der Frankapan. Wie alle übrigen Schlösser, hatte
auch Bosiljevo vom Andränge der Türken zu leiden. Eine Zeitlang besaßen es auch die
Zrinjski. Nach 1671 coufiscirte es General Herberstein. Zu Anfang des XVIII. Jahr-
hunderts kam es an die Familien Erdödy und Anersperg, 1820 kaufte es der Marschall
Graf Laval Nugeut, der das Schloß gründlich restanrirte und darin, wie in Tersato,
Kuustschätze und Privatmerkwürdigkeiten seiner Familie unterbrachte.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch