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Wafsermeugen führe«, daß die am östlichen Rande der Ebene befindlichen Schlünde
nicht alles aufnehmen können. Südlich von Plaski, am Fuße des Hanptrückens der
Großen Kapa, liegt der periodische See Blata, etwa 2 5 Kilometer lang und breit, mit
ähnlichen Niveauschwankungen wie der Zirknitzer See in Kram. Die Perioden des
Blatasees sind größer und hängen nicht gerade von der Jahreszeit ab, sondern von den
Wassermassen, die sich im Innern der Erde und in den dortigen Canälen ansammeln nnd
infolge des zu großen Drnckes wieder ausgeworfen werden. Der See steht in Verbindung
mit der Dretulja.
Zwischen Plaski und dem erwähnten Dorfe Zagorje bei Ogulin steht au der alten,
nnn aufgelassenen Zengger Straße auf hohem Kegel das große Schloß Modrus , eine
Ruine, die glänzende Zeiten hinter sich hat. Sie blickt auf die nach Josef II. benannte
Josesinenstraße hinab, die in der Ferne über den Sattel, der die Große und Kleine Kapela
theilt, von Karlstadt nach Zengg und Gospi? führt. Der Name Modrus soll vom
lateinischen „Nong vrusi« stammen. Schon im XII. Jahrhundert ist Modrus als Sitz
des ,(!omitutus ^loclrus* genannt; bestimmt aber wird es 1193 von dem Ärpäden
Bela II. (III), dem Magnaten Bartholomäus Fraukapan geschenkt, daher sich dessen
Nachkommen gerne »kne^ovi ÄlväruZki", Grafen von Modrus, nennen. Als 1460 die
Einfälle der Türken bedrohlicher wurden, flüchtete der Modruser Bischof vou Udbina mit
dem Doineapitel hieher; doch fiel Modrus schou 1493 in die Gewalt der Türken, und
der Bischofsitz wurde uach Novi am Meer verlegt.
Nach 6 Kilometer langem unterirdischem Laufe erscheint die Dretulja bei dem Dorfe
Mreznica wieder an der Oberfläche und erhält den Namen Östliche Mreznica (istoenn
Me^nica). So oft die Dretulja anschwillt, hebt sich auch der Wasserstand der Quellen in
den Thälern oberhalb des unterirdischen Laufes der Dretulja iu bedeutendem Maße; ein
ähnlicher Fall, wie bei der Slnnjcica und Jeseniea. Die Östliche Mreznica fließt gegen
Kljnc, wo sie mit der Westlichen Mreznica zusammentrifft. Ihr Lauf ist dem der Korana
parallel, nur sind die beiden durch einige diagonal streichende, isolirte Bergrücken getrennt.
Das von der Mreznica durchströmte Terrain ist dem der Dobra und Korana ganz ähnlich.
Sie nimmt nach Vereinigung der beiden Flüsse ihren Lauf direct nach Norden. Die
grünlichblaue Farbe des Wassers, die steilen, grauen Ufer und der unfruchtbare Boden
sind geradezu typisch für einen Karstfluß. Sowohl die Slnnjcica, als auch die beiden
Mreznica entspringen südlich vom Hauptrücken der Großen und Kleinen Kapela. So
kommt es, daß die poutisch-adriatische Wasserscheide sich nicht auf dem Kapelagebirge,
sondern auf viel niedrigeren Bergen zwischen der Kapela und dem Velebit befindet.
Bei Generalski stol, vor alters Lipovac geheißen, tritt die Mreznica allmälig ans dem
Karste heraus. Unweit von Generalski stol steht auf ihrem hohen Ufer ein noch
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch