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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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400 Wafsermeugen führe«, daß die am östlichen Rande der Ebene befindlichen Schlünde nicht alles aufnehmen können. Südlich von Plaski, am Fuße des Hanptrückens der Großen Kapa, liegt der periodische See Blata, etwa 2 5 Kilometer lang und breit, mit ähnlichen Niveauschwankungen wie der Zirknitzer See in Kram. Die Perioden des Blatasees sind größer und hängen nicht gerade von der Jahreszeit ab, sondern von den Wassermassen, die sich im Innern der Erde und in den dortigen Canälen ansammeln nnd infolge des zu großen Drnckes wieder ausgeworfen werden. Der See steht in Verbindung mit der Dretulja. Zwischen Plaski und dem erwähnten Dorfe Zagorje bei Ogulin steht au der alten, nnn aufgelassenen Zengger Straße auf hohem Kegel das große Schloß Modrus , eine Ruine, die glänzende Zeiten hinter sich hat. Sie blickt auf die nach Josef II. benannte Josesinenstraße hinab, die in der Ferne über den Sattel, der die Große und Kleine Kapela theilt, von Karlstadt nach Zengg und Gospi? führt. Der Name Modrus soll vom lateinischen „Nong vrusi« stammen. Schon im XII. Jahrhundert ist Modrus als Sitz des ,(!omitutus ^loclrus* genannt; bestimmt aber wird es 1193 von dem Ärpäden Bela II. (III), dem Magnaten Bartholomäus Fraukapan geschenkt, daher sich dessen Nachkommen gerne »kne^ovi ÄlväruZki", Grafen von Modrus, nennen. Als 1460 die Einfälle der Türken bedrohlicher wurden, flüchtete der Modruser Bischof vou Udbina mit dem Doineapitel hieher; doch fiel Modrus schou 1493 in die Gewalt der Türken, und der Bischofsitz wurde uach Novi am Meer verlegt. Nach 6 Kilometer langem unterirdischem Laufe erscheint die Dretulja bei dem Dorfe Mreznica wieder an der Oberfläche und erhält den Namen Östliche Mreznica (istoenn Me^nica). So oft die Dretulja anschwillt, hebt sich auch der Wasserstand der Quellen in den Thälern oberhalb des unterirdischen Laufes der Dretulja iu bedeutendem Maße; ein ähnlicher Fall, wie bei der Slnnjcica und Jeseniea. Die Östliche Mreznica fließt gegen Kljnc, wo sie mit der Westlichen Mreznica zusammentrifft. Ihr Lauf ist dem der Korana parallel, nur sind die beiden durch einige diagonal streichende, isolirte Bergrücken getrennt. Das von der Mreznica durchströmte Terrain ist dem der Dobra und Korana ganz ähnlich. Sie nimmt nach Vereinigung der beiden Flüsse ihren Lauf direct nach Norden. Die grünlichblaue Farbe des Wassers, die steilen, grauen Ufer und der unfruchtbare Boden sind geradezu typisch für einen Karstfluß. Sowohl die Slnnjcica, als auch die beiden Mreznica entspringen südlich vom Hauptrücken der Großen und Kleinen Kapela. So kommt es, daß die poutisch-adriatische Wasserscheide sich nicht auf dem Kapelagebirge, sondern auf viel niedrigeren Bergen zwischen der Kapela und dem Velebit befindet. Bei Generalski stol, vor alters Lipovac geheißen, tritt die Mreznica allmälig ans dem Karste heraus. Unweit von Generalski stol steht auf ihrem hohen Ufer ein noch
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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