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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 408 -
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Page - 408 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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408 den Petrova gora-Hügelu gebildete Enge eintritt, bei dem Dorfe Kupcina, nimmt sie die Kupcina, ihren größten Zufluß am linken Ufer auf. Der Ort wird schon im XIII. Jahr- hundert erwähnt, bis zu dem in der Kirche der heiligen Magdalena nur „Glagolaöi" die Messe lesen, nämlich Priester, die dazu die mit ^la^olitics geschriebenen slavischen Meßbücher verwendeten. Die Bewohner von Kupcina waren Freie, mit Privilegien vom Jahre 1413. Bei Lasinja am rechten Kulpaufer tritt die Kupcina in die obere Knlpaebene, die sich zwischen der Pljesivica (oberhalb Jaska), den Höhen von Vukomeric und der Kulpa in einer Länge von 25 Kilometer ausdehnt. Alle Bäche, die in den Thälern des Uskoken- gebirges und der Pljesivica (im Samoborer-Gebirge oberhalb Jaska) flössen, vereinigen sich nun in der oberen Knlpaebene. Die Ufer dieser Bäche sind jedoch nicht markirt und beständig. Ihre Wasser verlieren sich in Sümpfen, rinnen nach allen Seiten über die niedrigen Ufer und fließen ineinander. Infolge dessen entstand mitten in der Kulpaebeue der Sumpf Blatn i ca, der bei einigermaßen anhaltendem Regen 10 Quadratkilometer bedeckt. Bei längerem Regenwetter stehen sogar 23.000 Hektar unter Wasser. Eine Folge davon ist, daß die Ausdünstungen die Luft verpesten. Der centrale Theil der Ebene ist bewaldet, das Terrain in der Nähe der Gebirgsgelände sehr fruchtbar. Im nördlichen Theile dieser Ebene liegt der hübsche Marktflecken Jastrebarsko (Jaska), am Fuße von weintragenden Hügeln und waldigen Bergen. Jastrebarsko gehörte einst zur Zupa Podgorska, die ihren Sitz in St. Anna oberhalb Jaska hatte, und deren alte Befestigungen noch sichtbar sind. Jaska hatte schon in den ältesten Zeiten seine Privilegien und sein Siegel, das einen Hühnerhabicht (.jastreb) enthielt. Die Kirche des heiligen Nikolaus daselbst wird schon 1312 erwähnt. Die Privilegien wurden durch die Könige Sigismund, Ferdinand III. und Leopold I. bestätigt. Mathias Eorvinus aber ertheilte dem Orte das ^us Zlackii. Zu Ende des XIV. Jahrhnnderts kam Jastrebarsko in den Besitz des Magnaten Martin Frankapan. Johann Eorvin ließ das von den Einwohnern zu ihrer Vertheidigung aufgeführte hölzerne Schloß abtragen und ein festes, noch jetzt bestehendes, mit Thürmen versehenes erbauen. Nach 1519 kam es au Thomas Bakac, später an dessen Neffen, die den Namen Erdödy annahmen. Das ganze XVI. Jahrhundert hindurch hatte Jastrebarsko viel unter den Anfällen der Türken zu leiden, obwohl der ruhmreiche Banus Thomas Erdödy es einigemal erfolgreich vertheidigte und die Angriffe abwehrte. Während der türkischen Invasion verließen die Dominikaner das alte Kloster der heiligen Maria. Das Schloß verblieb bis auf den heutigen Tag den Erdödy als Eigenthum. Der Ort, mit einer Bevölkerung von 1500 Seelen, liegt auf fruchtbarem, ebenem Felde an der Eisenbahn und der Agram-Karlstädter Straße. Mitten im Marktflecken steht die alte Kirche zum heiligen Nikolaus, und in ihrer Nähe das von einem Graben umgebene herrschaftliche Schloß.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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