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Adelsgemeiude in den Wald, um unter verschiedenen Ceremonien nachzusehen, wie es
mit der Eicheluug aussehen werde, denn an diesem Tage, heißt es, sei dies am besten
im vorhinein abzusehen.
Das äußere Bild dieser Gegend ist bis an die Odramündung ganz gleichförmig:
Wald, Wiese, etwas freies Ackerland, aber alles oft unter Wasser, wie auch die Save
den Boden aufgeschüttet hat; nur au den Nordabhängen der Vukomeriöer Hügel finden
sich einige Rebenhügel. Der Wald in der Ebene ist meist Eichenwald, auf den Hügeln
wächst in lichten Waldparcellen die Birke.
Ächelburq.
Wir haben Samobor, das sich wie ein behagliches Nestchen in die grüne Gebirgs-
salte schmiegt, hinter uns gelassen und wandern an der Grenze zwischen der Save-Ebene
und den letzten Alpenhängen westwärts. An den Hängen mehren sich die Tannen. Wir
dringen dem steinigen Bette der schäumenden Bregaua entlang immer tiefer in die grüne
Bergwelt ein. Nur wenige Schritte und das landschaftliche Bild um uns hat sich
vollständig verändert. Die letzten Ansiedlnngen, die Stockfabrik des Barons Alnoch, und
tiefer im Walde die großartigen Glashütten von Osredek bleiben hinter nns. Hier hat
sich der Bach der Herrschaft des Menschen fügen müssen, um dessen Joch zu tragen, dann
aber sehen wir ihn zügellos über Felsen dahinjagen, nnd schäumend nnd wirbelnd zur
Tiefe stürzen. Nur wenige von den eifrigsten Naturforschern haben es unternommen, den
Schleier, der die Geheimnisse dieser Waldwildnis bedeckt, zu lüften, und sind dafür reich
belohnt und froh der gesammelten Eindrücke nach Hause gekehrt.
Einer Bergfeste gleich erhebt sich das ganze Gebiet im äußersten Winkel Croatieus
und nach Krain hinübergreifend bis zur Höhe von 1200 Meter. Seine natürliche
Abgeschiedenheit spiegelt sich auch im Leben des Volkes wieder. Auf den zerstreuten
Gebirgshöfen sitzen Träger von Namen, die in der Geschichte der Türkenkriege ruhmvoll
bewahrt werden; heute sind sie Bauern, zum Theil mit adeligen und hochadeligen
Prädicaten, jedenfalls aber mit Diplomen und Adelsbriefen, die sie von Zeit zu Zeit vor
ihren Hütten an der Sonne trocknen, um sie vor Fäuluiß zu bewahren. Die hochtönenden
Namen nnd eine Lade voll alter Pergamente sind die einzigen Reste des kriegerischen
Glanzes, der ans blutigem Schlachtfeld erworbenen Verdienste ihrer tapferen Vorfahren,
deren sich diese Uskokensöhne pietätvoll erinnern. Von der Meeresküste hieher verpflanzt,
und sammt den Wurzeln aus dem Mutterboden gerissen, schloß sich dieses Geschlecht gegen
die ganze übrige Welt ab. Seit Jahrhunderten sind unter ihnen dieselben Namen erhalten.
Auch hat das Land keine Schätze, um fremde Einwanderung anzulocken. Das ganze Gebiet
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch