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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 427 -
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427 Adelsgemeiude in den Wald, um unter verschiedenen Ceremonien nachzusehen, wie es mit der Eicheluug aussehen werde, denn an diesem Tage, heißt es, sei dies am besten im vorhinein abzusehen. Das äußere Bild dieser Gegend ist bis an die Odramündung ganz gleichförmig: Wald, Wiese, etwas freies Ackerland, aber alles oft unter Wasser, wie auch die Save den Boden aufgeschüttet hat; nur au den Nordabhängen der Vukomeriöer Hügel finden sich einige Rebenhügel. Der Wald in der Ebene ist meist Eichenwald, auf den Hügeln wächst in lichten Waldparcellen die Birke. Ächelburq. Wir haben Samobor, das sich wie ein behagliches Nestchen in die grüne Gebirgs- salte schmiegt, hinter uns gelassen und wandern an der Grenze zwischen der Save-Ebene und den letzten Alpenhängen westwärts. An den Hängen mehren sich die Tannen. Wir dringen dem steinigen Bette der schäumenden Bregaua entlang immer tiefer in die grüne Bergwelt ein. Nur wenige Schritte und das landschaftliche Bild um uns hat sich vollständig verändert. Die letzten Ansiedlnngen, die Stockfabrik des Barons Alnoch, und tiefer im Walde die großartigen Glashütten von Osredek bleiben hinter nns. Hier hat sich der Bach der Herrschaft des Menschen fügen müssen, um dessen Joch zu tragen, dann aber sehen wir ihn zügellos über Felsen dahinjagen, nnd schäumend nnd wirbelnd zur Tiefe stürzen. Nur wenige von den eifrigsten Naturforschern haben es unternommen, den Schleier, der die Geheimnisse dieser Waldwildnis bedeckt, zu lüften, und sind dafür reich belohnt und froh der gesammelten Eindrücke nach Hause gekehrt. Einer Bergfeste gleich erhebt sich das ganze Gebiet im äußersten Winkel Croatieus und nach Krain hinübergreifend bis zur Höhe von 1200 Meter. Seine natürliche Abgeschiedenheit spiegelt sich auch im Leben des Volkes wieder. Auf den zerstreuten Gebirgshöfen sitzen Träger von Namen, die in der Geschichte der Türkenkriege ruhmvoll bewahrt werden; heute sind sie Bauern, zum Theil mit adeligen und hochadeligen Prädicaten, jedenfalls aber mit Diplomen und Adelsbriefen, die sie von Zeit zu Zeit vor ihren Hütten an der Sonne trocknen, um sie vor Fäuluiß zu bewahren. Die hochtönenden Namen nnd eine Lade voll alter Pergamente sind die einzigen Reste des kriegerischen Glanzes, der ans blutigem Schlachtfeld erworbenen Verdienste ihrer tapferen Vorfahren, deren sich diese Uskokensöhne pietätvoll erinnern. Von der Meeresküste hieher verpflanzt, und sammt den Wurzeln aus dem Mutterboden gerissen, schloß sich dieses Geschlecht gegen die ganze übrige Welt ab. Seit Jahrhunderten sind unter ihnen dieselben Namen erhalten. Auch hat das Land keine Schätze, um fremde Einwanderung anzulocken. Das ganze Gebiet
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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