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Fensterchen öffnet. In der Höhle findet man schneeweißen Tropfstein und eine klare
Wasserader, der Grnnd ist angeschwemmter Thon und Steingerölle.
Auch diese Höhle diente gewiß zu Bertheidiguugszwecken, doch weist sie keine
Spuren von Menschen auf; sie sind wahrscheinlich vom angeschwemmten Erdreich bedeckt.
Die Zazidana pecina ist in hydrographischer Hinsicht bedeutend. Sie nimmt das
Bächlein Toriua auf, das als Wasserfall herabkommt, ein kurzes Flußbett durchfließt,
dauu in der Höhle selbst zum zweiten Male versinkt uud schließlich aus ihr hervorbricht,
um in die Slapniea zu fallen.
Bei Pecno ist auch ein Erdtrichter, der sich im Jahre 1892 durch Einsinken des
Erdreiches gebildet hat. Bei starken Regengüssen hört man unter dem Trichter das
Rauschen von Wasser, das unterirdisch mit der nächstgelegenen Quelle communicireu
mnß, denn diese wird trüb, sobald sich das Wasser im Erdrichter trübt.
Von Pecno gegen Nordwest führt der Weg nach Kalje oder Kalovi (654 Meter),
das näher an der Straße liegt und wo dem Dialecte nach Eakavcen wohnen. Es sind dies
Nachkommen der Uskokeu aus dem croatischenKüstenlande. Bei Kalje sind zwei interessante
Höhlen: Stricanica nnd Pogana jama, letztere knapp an der heutigen Grenze. Im
waldigen Gebiete reiht sich ein Erdtrichter an den anderen. Einer derselben enthält
den Eingang zur erstgenannten Höhle, man muß sich aber an einem Seile zu ihm
hinablassen. Die Höhle soll in ihrem Inneren drei Hallen voll weißen Tropfsteins
bergen und das Wasser einem Regen gleich niedertropfen. Die zweite Höhle, von der
schon Balvasor in seinem Werke: „Die Ehre des Herzogthnms Krain" spricht, liegt von
der ersten weitab am Fuße eines Berges und hat einen reichen Pflanzenschmuck, unter dem
man der Felsen schönste Zierde, die dichten Rosetten der euneilolia und die
zarten Wedel der (^stopteris ki-a^ilis bemerkt.
Oberhalb der Pogana jama stand anf hohem Berge das Krainer Schloß Sichel-
berg, dessen Beschreibung und Bild sich bei Balvasor im XII. Buche des erwähnten
Werkes findet. Vier Kilometer ungefähr von hier gegen Süden liegt die Sichelburg,
von den Croaten Znmberak genannt. Auch von ihr hat uns Balvasor ein Bild hinterlassen.
Die Einwanderungen der Uskoken begannen im Jahre 1527 und dauerten bis 1547,
ja 1597. Die ersten Einwanderer bekamen Wohnsitze im Gebiete der Herrschaft Sichelberg,
sowie auf den benachbarten Herrschaften Preseki, Landstraß und Pleterje, und als es
hier an Ranm gebrach, wies man den weiteren Ankömmlingen Niederlassungen in der
Gegend von Möttling, um Freithuru (Podgorje), Vinica, Kostet, Pöllaud, Tschernembl
und anderen Orten längs des Flusses Gurk von Thördl bis zur Save an. Ihre Nieder-
lassungen umfaßten ein Gebiet von 8 Quadratmeilen und zählten schon vor 200 Jahren
1000 Häuser mit 10.000 bis 12.000 Bewohnern. Die Anfiedlungen waren auf militärische
Croatien und Slavonien. 2g
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch