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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 433 -
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433 Fensterchen öffnet. In der Höhle findet man schneeweißen Tropfstein und eine klare Wasserader, der Grnnd ist angeschwemmter Thon und Steingerölle. Auch diese Höhle diente gewiß zu Bertheidiguugszwecken, doch weist sie keine Spuren von Menschen auf; sie sind wahrscheinlich vom angeschwemmten Erdreich bedeckt. Die Zazidana pecina ist in hydrographischer Hinsicht bedeutend. Sie nimmt das Bächlein Toriua auf, das als Wasserfall herabkommt, ein kurzes Flußbett durchfließt, dauu in der Höhle selbst zum zweiten Male versinkt uud schließlich aus ihr hervorbricht, um in die Slapniea zu fallen. Bei Pecno ist auch ein Erdtrichter, der sich im Jahre 1892 durch Einsinken des Erdreiches gebildet hat. Bei starken Regengüssen hört man unter dem Trichter das Rauschen von Wasser, das unterirdisch mit der nächstgelegenen Quelle communicireu mnß, denn diese wird trüb, sobald sich das Wasser im Erdrichter trübt. Von Pecno gegen Nordwest führt der Weg nach Kalje oder Kalovi (654 Meter), das näher an der Straße liegt und wo dem Dialecte nach Eakavcen wohnen. Es sind dies Nachkommen der Uskokeu aus dem croatischenKüstenlande. Bei Kalje sind zwei interessante Höhlen: Stricanica nnd Pogana jama, letztere knapp an der heutigen Grenze. Im waldigen Gebiete reiht sich ein Erdtrichter an den anderen. Einer derselben enthält den Eingang zur erstgenannten Höhle, man muß sich aber an einem Seile zu ihm hinablassen. Die Höhle soll in ihrem Inneren drei Hallen voll weißen Tropfsteins bergen und das Wasser einem Regen gleich niedertropfen. Die zweite Höhle, von der schon Balvasor in seinem Werke: „Die Ehre des Herzogthnms Krain" spricht, liegt von der ersten weitab am Fuße eines Berges und hat einen reichen Pflanzenschmuck, unter dem man der Felsen schönste Zierde, die dichten Rosetten der euneilolia und die zarten Wedel der (^stopteris ki-a^ilis bemerkt. Oberhalb der Pogana jama stand anf hohem Berge das Krainer Schloß Sichel- berg, dessen Beschreibung und Bild sich bei Balvasor im XII. Buche des erwähnten Werkes findet. Vier Kilometer ungefähr von hier gegen Süden liegt die Sichelburg, von den Croaten Znmberak genannt. Auch von ihr hat uns Balvasor ein Bild hinterlassen. Die Einwanderungen der Uskoken begannen im Jahre 1527 und dauerten bis 1547, ja 1597. Die ersten Einwanderer bekamen Wohnsitze im Gebiete der Herrschaft Sichelberg, sowie auf den benachbarten Herrschaften Preseki, Landstraß und Pleterje, und als es hier an Ranm gebrach, wies man den weiteren Ankömmlingen Niederlassungen in der Gegend von Möttling, um Freithuru (Podgorje), Vinica, Kostet, Pöllaud, Tschernembl und anderen Orten längs des Flusses Gurk von Thördl bis zur Save an. Ihre Nieder- lassungen umfaßten ein Gebiet von 8 Quadratmeilen und zählten schon vor 200 Jahren 1000 Häuser mit 10.000 bis 12.000 Bewohnern. Die Anfiedlungen waren auf militärische Croatien und Slavonien. 2g
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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