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Zusammenstöße zwischen den Krämern und den Sichelburger Uskoken. Von beiden Seiten
trieben die Hirten ihre Herden auf diese Weidegründe, und bei Streitigkeiten geschah es
oft, daß die Uskoken die krainischen Hirten blutig schlugen.
Von der Sveta Gera kommt man gegen Süden in das Dorf Bulici hinab, wo ein
vollständiger Wald von Alpenerlen auffällt, dann weiter nach Radatovik mit schöner
Aussicht, und gegen die Krainer Grenze hin, nach Radovicc, dem Sitz des Hofraths
Nikolaus Badovinac, eines feurigen Verfechters der Rechte Sichelburgs, schließlich von
da über Brlog und Ozalj nach Karlstadt.
Zagorje.
Wie ein Lied von Frühlingszauber und Waldesgrün klingt der Name Zagorje an
das Ohr eines jeden Croaten. Grüne Hügel mit sanften blumigen Hängen und weißen
Häuschen, Weingärten und Waldflecken, zwischen denen eilige Bäche ihre silbernen Bänder
weben, als Grenze der Äcker und Wiesen des Thalbodens das weithin sichtbare weiße
Band der Straße, und dies alles von den steil ansteigenden, dunklen Flanken waldbedeckter
Berge eingerahmt: dies ist das Bild Zagorjes.
Am westlichen Ende Croatiens, wo der Übergang zur Alpenwelt sich deutlich kuud-
gibt, und der Einfluß der stammverwandten Slovenen in Sitte und Sprache merkbar wird,
bildet das Flußgebiet der Krapina, etwa 1500 Quadratkilometer umfassend, eine in sich
abgeschlossene Landschaft. Die Natur hat hier die Grenzen so deutlich abgesteckt, daß ein
flüchtiger Blick genügt, um in dieser Landschaft einen selbständigen geographischen Abschnitt
Croatiens erkennen zu lassen. Die äußeren Umrisse treten in den Zügen der Randgebirge
scharf und nur gegen Süden unterbrochen hervor. Durch die geschlossene Uinwalluug wird
der ganze Gau zu einem Kessel. Die inneren Umrisse gestalten sich unter dem Einflüsse der
Krapina, deren hydrographisches Gebiet eben dieser Kessel bildet. Dieselbe Landschaftsform
erscheint im Zwischenstromland? nochmals, uud zwar im Pozegauer Kessel. Hier wie dort
bilden Randgebirge eine Umwallnng des ganzen Gebietes und die ununterbrochene Wasser-
scheide eines einzigen Flußsystems; aber auch im Grundriß des Flußsystems läßt sich
die auffallende Ähnlichkeit weiter verfolgen, denn auch den Pozeganer Kessel entwässert
nnr ein Fluß, gegen Süden, durch die einzige Öffnung in der umfassenden Gebirgsmaner,
und auch hier verzweigen sich die Zuflüsse in der Form eines ästereichen Baumes, dessen
Wurzel an die Save reicht.
Der Bau Zagorjes zeichnet sich durch seine besondere Harmonie aus. Von der
Mittellinie der Krapina steigen die beiden Flügel des Kessels südwärts uud nordwärts
als gewelltes Hügelland von geringer absoluter Erhebung gegen die umschließenden
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch