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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 437 -
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437 Zusammenstöße zwischen den Krämern und den Sichelburger Uskoken. Von beiden Seiten trieben die Hirten ihre Herden auf diese Weidegründe, und bei Streitigkeiten geschah es oft, daß die Uskoken die krainischen Hirten blutig schlugen. Von der Sveta Gera kommt man gegen Süden in das Dorf Bulici hinab, wo ein vollständiger Wald von Alpenerlen auffällt, dann weiter nach Radatovik mit schöner Aussicht, und gegen die Krainer Grenze hin, nach Radovicc, dem Sitz des Hofraths Nikolaus Badovinac, eines feurigen Verfechters der Rechte Sichelburgs, schließlich von da über Brlog und Ozalj nach Karlstadt. Zagorje. Wie ein Lied von Frühlingszauber und Waldesgrün klingt der Name Zagorje an das Ohr eines jeden Croaten. Grüne Hügel mit sanften blumigen Hängen und weißen Häuschen, Weingärten und Waldflecken, zwischen denen eilige Bäche ihre silbernen Bänder weben, als Grenze der Äcker und Wiesen des Thalbodens das weithin sichtbare weiße Band der Straße, und dies alles von den steil ansteigenden, dunklen Flanken waldbedeckter Berge eingerahmt: dies ist das Bild Zagorjes. Am westlichen Ende Croatiens, wo der Übergang zur Alpenwelt sich deutlich kuud- gibt, und der Einfluß der stammverwandten Slovenen in Sitte und Sprache merkbar wird, bildet das Flußgebiet der Krapina, etwa 1500 Quadratkilometer umfassend, eine in sich abgeschlossene Landschaft. Die Natur hat hier die Grenzen so deutlich abgesteckt, daß ein flüchtiger Blick genügt, um in dieser Landschaft einen selbständigen geographischen Abschnitt Croatiens erkennen zu lassen. Die äußeren Umrisse treten in den Zügen der Randgebirge scharf und nur gegen Süden unterbrochen hervor. Durch die geschlossene Uinwalluug wird der ganze Gau zu einem Kessel. Die inneren Umrisse gestalten sich unter dem Einflüsse der Krapina, deren hydrographisches Gebiet eben dieser Kessel bildet. Dieselbe Landschaftsform erscheint im Zwischenstromland? nochmals, uud zwar im Pozegauer Kessel. Hier wie dort bilden Randgebirge eine Umwallnng des ganzen Gebietes und die ununterbrochene Wasser- scheide eines einzigen Flußsystems; aber auch im Grundriß des Flußsystems läßt sich die auffallende Ähnlichkeit weiter verfolgen, denn auch den Pozeganer Kessel entwässert nnr ein Fluß, gegen Süden, durch die einzige Öffnung in der umfassenden Gebirgsmaner, und auch hier verzweigen sich die Zuflüsse in der Form eines ästereichen Baumes, dessen Wurzel an die Save reicht. Der Bau Zagorjes zeichnet sich durch seine besondere Harmonie aus. Von der Mittellinie der Krapina steigen die beiden Flügel des Kessels südwärts uud nordwärts als gewelltes Hügelland von geringer absoluter Erhebung gegen die umschließenden
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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