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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 473 -
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Page - 473 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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473 ethnographischen Standpunkte eher gerechtfertigt ist als vom geographischen, da ihr Gebiet wohl in einiger Verbindung mit dem eigentlichen Zagorje, aber außerhalb der Grenzen desselben liegt. Auch ihr Dialect ist der nämliche, der sich mit seinen übermäßigen Dehnungen, der monotonen Betonung der letzten Silbe und Verschleisnng der klaren Selbstlaute nicht zu seinem Vortheile von der volltönenden und musikalischen Stokavstina, der Schriftsprache, unterscheidet. Ebenso unterscheiden sich die Bauern gegen den Rand des Berglandes hin von der weißen Hautfarbe und dem blonden Haar der im Innern wohnenden, durch dunkleren Teint und schwarze Haarfarbe. Durchgehend sind es jedoch gut gewachsene, schlanke Gestalten von ziemlich entwickelter Mnscnlatnr, obwohl die Nahrung hauptsächlich aus Vegetabilieu, vorzugs- weise Kukuruz besteht. Die Tracht ist in allen Thälern so ziemlich gleich, die nationalen Motive haben sich bei den Weibern besser er- halten als bei den Männern. Letztere tra- gen gewöhnlich runde Hüte, dunkle Stoffjacken und die Hosen in den Stiefeln, dazu am Schulterriemen die Torba. Diese ist eine Ledertafche von schier unergründlich scheinender Tiefe, die den ledernen Tabaksbeutel, die Pfeife, das Messer, Stein und Schwamm, ein Stück Brod und Speck, oft auch Wäschestücke, das Geld und noch anderes Nöthige enthält. Sie ist die unzertrennliche Begleiterin jedes Mannes und er legt sie nicht einmal beim Gottesdienst ab. Im Sommer reducirt sich diese Tracht auf weiße Leinenkleider und eine Weste. Die Tracht der Weiber ist aus selbstgesponnenem Leinen verfertigt und besteht aus dem faltigen Rock (Rubaea, d. h. Hemd) und dem Rone, der wie eine Weste am Ober- körper anliegt. Darunter wird der breitärmlige, mit farbigen Stickereien gezierte Opleöak, eine Art kurzen Hemdes getragen. Die gestickte Schürze, ein Tuch oder die Peöa als Kopf- bekleidung, oft auch Stiefel vollenden die Tracht. Bei schlechtem Wetter werden die Police, eine Art Plaid, oder die schon seltene Snrka (Mantel) getragen. Von Schmuck ist nicht viel zu sehen; einige Schnüre Korallen oder falscher Perlen, einiger Flitter genügen Das Theater in Warazdin.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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