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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 562 -
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Page - 562 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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562 zeigt das landschaftliche Bild an der Save wenig Veränderungen; der Ernacbach und die Mrsunja bilden ausgedehnte Sümpfe von 34.000 Hektar Flächeninhalt, die durch die Orljava in einen westlichen und einen östlichen Theil getrennt werden. Im Crnae polje ist Svinjar, an der Mündung des Vrbas in? Jelas polje, an der Mrsuuja, ist Kobas als größerer Ort zn erwähnen. Bei Brod treten die Abhänge der Dilj gvra bis an das Savenfer heran und trennen, einem Sporn gleich, das Jnnndationsgebiet. Durch diese bevorzugte Lage wurde Brod zum wichtigsten Übergaugspuukt nach Bosnien, und seine rasche Entwicklung in den letzten Jahren datirt von den militärischen Operationen, die von hier ihren Ausgang nahmen, als Bosnien von den österreichisch-ungarischen Truppen besetzt wurde. Die Geschichte Brods reicht bis zu den Römern zurück, die hier, durch die günstige geographische Lage angezogen, die Stadt Marsonia gründeten, deren Name sich noch in der Form Mrsunja als Benennung des nahen Baches erhalten hat. Außer einigen Müuzfuudeu sind nur sehr wenige Reste aus jeueu ferueu Zeiten erhalten geblieben und kein Bauwerk erinnert mehr daran, daß Marsonia ein Knotenpunkt der großen, von Siseia nach Sirminm führenden Straße war. In der Mitte des XV. Jahr- hunderts finden wir den Ort im Besitze der Nachkommen der bosnischen Bane Borich, der Berislavie und Deziö von Grabarja u. a. und erscheint auch der Name Brod, das heißt die Furth oder Fähre. Aber nicht nur der Name, sondern auch die ganze Existenz des Ortes war jederzeit auf das innigste mit der Save verknüpft. Von den Überschwemmungen des Flusses bedroht, der zu verschiedenen Malen ganze Theile wegschwemmte, wurde Brod doch stets von neuem befestigt und theilweise wieder aufgebaut, da seine Erhaltung als befestigter Brückenkopf und wichtiger Übergangspunkt von großer Wichtigkeit war. Im Jahre 1716 wurden die heutigen Befestigungen angelegt und dadurch der Ort in eine Ober- und Unterstadt getrennt. Zur Zeit der Türkenherrschaft bestand die ganze Stadt nur aus einer langen Gasse am Saveufer, ungefähr wie Bosnisch-Brod vor der Occupatio«. Seit der Anlage der Festung hat sich der Ort rasch als städtisches Anwesen entwickelt, neue Gasse» wurden gebaut, und das erste Haus am Marktplatze durch den Commandanten Baron Franz Trenk errichtet, an den noch heute einige locale Benennungen erinnern. Zu jener Zeit war die Stadt auf allen Seiten von ausgedehnten Waldungen umgeben. Die Türken wußten wohl, warum sie nach der Eroberung dieser Gegend um das Jahr 1550 Brod besetzten. Sie erbauten sich ihre Dzamien und lebten sich hier ganz ein, was schon ihre im Jahre 1883 aufgedeckte Grabstätte mit den zahlreichen betnrbanten Grabsteinen erkennen läßt. Dabei wußten sich, wie in den anderen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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