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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 586 -
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586 gelegenen Kloster KruZedol überführt und dort bestattet. Brankoviö's Gefangenhaltung wirkte niederschlagend auf die Serben, und insbesondere war dies bei dem Patriarchen Arsen Carnojevie der Fall, welcher mit Braukovic in engster Verbindung stand und in ihm einen Hauptfactor der Wiederherstellung und Befreiung Serbiens vom Türkenjoche sah. Der Patriarch verheimlichte auch keineswegs seine Unzufriedenheit; der Wiener Hof, der die Serben auch fernerhin gegen die Türken verwenden wollte, beeilte sich jedoch, die hochgehenden Wogen dieser Unzufriedenheit möglichst zu besänftigen. In der That wurde am 24. März 1691 vom König Leopold I. die Erlaubniß ertheilt, daß an Stelle des in der Staatsgefangenschaft befindlichen Despoten und Wojwoden Georg Brankovic ein Unterwojwode gewählt werde. In Folge dieser Bewilligung wählte der am 5. April 1691 nach Ofen einberufene Nationalcongreß den Obersten Johann Monasterly, der sich in den Türkenkriegen große Verdienste erworben hatte, zum Vicewojwoden. Nach der am 11. April 1691 erfolgten königlichen Bestätigung dieser Wahl wurde Monasterly durch den Patriarchen mit großer Feierlichkeit, im Beisein aller Bischöfe und Volksvertreter, als Vicewojwode installirt und ihm zugleich der Rang eines Militär- und Civiloberhauptes seines Volkes durch den König ertheilt. Diese Würde blieb aber nach dem Tode Monasterlys unbesetzt. Die Würde eines Wojwoden lebte im Jahre 1848 in Supljikac vorübergehend wieder auf. Das Kloster Krusedol hat eine wohlgeordnete Bibliothek mit vielen historisch wichtigen Handschriften und eine überaus reiche Schatzkammer. In dieser bewundert man zwei große, im Jahre 1514 durch den Mönch Pankratius besonders schön geschriebene Evangelien, deren schwere silberne Einbände die Medaillonbilder des Klosterstifters, Erzbifchofs Maxim, seiner Mutter Angeline und der Despoten Stefan und Johann zieren. Im großen Empfangs- saale des Klosters hängen unter anderem die Bildnisse berühmter serbischer Generale in österreichischen Diensten: des Feldzeugmeisters Duka, der Generale Putnik und Davidoviö. Das Kloster Krusedol liegt etwas abseits der Straße in einem schönen Thale, von Obstgärten umgeben, und gilt mit seinen 2582 Morgen enltivirbaren Landes, einem immer starken Viehstande und seiner mit dem Worte „Knvalowo" bezeichneten Donau- fischerei als das reichste serbische Kloster im Fruska gora-Gebirge. Vom Jahre 1707 bis 1720 haben darin die serbischen Metropoliten residirt und in seinen geräumigen Hallen wurden drei serbische Nationalkirchencongresse abgehalten. Vom Kloster Krusedol gelangt man, längs der Lehne des Srednji breg (der Mittelberg) fürbaß schreitend, zu dem zweitgrößten serbischen Kloster Grgeteg. Es liegt
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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